Hamburg, Hansaplast-Marathon – 22.04.2001

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Bereits am Samstag hatte Marion, Sonja und Uwe am Jedermann-Cup über 12,6 Kilometer teilgenommen. Leider gab es einige Probleme mit der Zeitmessung, so dass keine richtigen Ergebnisse zu vermelden sind.
Hamburg sollte mal wieder das erste große Rennen der Saison werden. Die meisten reisten am Samstag an und trafen sich am Boothaus des RV Alster Hanseat Hamburg, welches uns als Quartier für die Nacht dienen sollte. Abends ging es zum Italiener, vereinsinterne Pastaparty. Beim Warten auf das Essen war viel Zeit um alle Details der Strecke durchzugehen. Mit einem kleinen Schlummertrunk im Boothaus ging es zur Nachtruhe. Nach einer längeren Diskussion am Morgen, wer denn nun wann in welcher Tonlage geschnarcht hätte, wurde beschlossen in Zukunft ein Schnarchprotokoll zu führen.
Wieder herlicher Sonnenschein und was in Hamburg selten ist, kaum Wind. Nur die tiefen Temperaturen nach dem nächtlichen Bodenfrost konnten noch stören. Aber die Kälte war im heißen Rennen schnell vergessen. Nur Christhild ging nicht an den Start. Ein, wie sich später herausstellte eingeklemmter Nerv, machte es ihr unmöglich.
Nach dem Start bildete sich hinter der Spitze eine große Gruppe mit anfangs ca. 60 Läufern. Hier waren Uwe und ich gut aufgehoben. Mit zügigem Tempo ging es durch Hamburg. Nachdem die Fischmarktabfahrt unfallfrei geschafft war, formierte sich die Gruppe neu. Es wurden immer wieder Leute eingeholt, die aus anderen Gruppen herausgefallen waren, während hinten unsere Gruppe begann abzubröckeln. Die Zwischenzeiten versprachen ein Superergebnis. Irgendwann blickte ich mich um, um zu sehen wo denn Uwe steckt und stellte mit Erschrecken fest, dass ich inzwischen der Schlussmann geworden war. Kurz vor dem Ziel kam die letzte miese Steigung. Die Gruppe zerriss, die einen spurteten um die Plätze, die anderen, zu denen ich mich auch zählen musste, quälten sich mit letzten Kräften den Anstieg hoch. Ziel! Zeit unter 1:19 in Hamburg! Traumhaft!
Uwe hatte bei Kilometer 25 den Anschluss nicht mehr halten können und führte nun eine kleine Gruppe, in der dann auch die späteren Siegerinnen auftauchten, zum Ziel. Die Frauen waren recht angetan von Uwes Führungsarbeit und ließen ihn arbeiten. Im Alleingang ist natürlich keine großartige Zeit mehr herauszulaufen.
Michael, Fabien und Rainer fanden sich in der nächsten großen Gruppe. Michael hatte die größten Reserven und konnte im Spurt ganz vorn mitfahren. Fabien und Rainer hatten das Tempo der Gruppe mithalten können und holten sich super Zeiten ab. Und Rainer sicherte sich den 3. Platz der Klasse M50 und holte damit das herausragende Ergebnis des STC in seinem ersten Marathon. Erst im Spurt hatten sich die beiden vor ihm Platzierten von ihm absetzen können.
Kurz danach kam Olaf ins Ziel und lieferte mit 1:27 ebenfalls eine Superzeit für seinen ersten Marathon ab.
Reiner hatte sich kurzfristig einen Startplatz organisiert und überraschte mit einer neuen persönlichen Bestzeit unter 1:31, obwohl er kurz nach dem Start gestürzt war. Auch Stefan musste die Härte des Hamburger Asphalt testen und konnte beim abschließenden Fototermin ebenfalls mit einer frischen Schürfwunde und einer neuen Bestzeit glänzen.
Thomas C. und Hans-Christian kamen mit ihren Zeiten um die 1:35 zu beeindruckenden Ergebnissen in ihren ersten Rennen, während Lutz nach seiner Knieoperation wohl noch nicht wieder voll fit war. Dirk hatte Pech: Frisch mit neuen Rollen und Lagern ausgerüstet löste sich eine Achse und zwang ihn zweimal zu stoppen um seinen Skate zu reparieren. So gesehen waren die 1:35 doch noch recht schnell.
Richtig mies hat es Uwe erwischt. Auf der Fischmarktabfahrt konnte er einer vor ihm gestürzten Läuferin nicht mehr ausweichen, stoppte seine Skates in ihren Rippen und machte sich ebenfalls lang. Die Knie übel aufgeschlagen, Schürfwunden an Kinn, Brust und Händen hätten eigentlich jeden aufgeben lassen. Nur Uwe nicht! Leicht vor sich hinblutend kämpfte er sich die verbleibenden 30 Kilometer ins Ziel.
Yvonne unterstrich mit dem 26. Platz ihre Spitzenstellung in Norddeutschland. Nach Christhilds Ausfall ruhten die Hoffnungen nun auf Ina und Jutta. In ihren ersten Rennen packten beide die anvisierte 2-Stunden-Marke, wobei es bei Jutta keine Sekunde mehr hätte sein dürfen! Trotzdem war Juttas 39. Rang in der W40 eines unserer besten Altersklassenergebnisse.

Thomas Rumpf

Ergebnisse:

  Name Zeit Pers.Bestleistung
105. Thomas Rumpf 1:18:33 PB
127. Uwe Baumgarten 1:23:25  
149. Fabien Coujour 1:25:01 PB
150. Rainer Rudolph 1:25:12 (3. / M50) PB
188. Olaf Hermann 1:27:24 PB
281. Reiner Ertel 1:30:57 PB
301. Stefan Schmidbauer 1:32:59 PB
346. Thomas Clasing 1:34:09 PB
384. Hans-Christian Freitag 1:35:48 PB
387. Dirk Freytag 1:35:51  
572. Uwe Müller 1:42:20  
600. Lutz Lambrecht 1:42:55  
  Name Zeit Pers.Bestleistung
26. Yvonne Hommel 1:27:19  
204. Ina Rehwinkel 1:53:14 PB
285. Jutta Freitag 2:00:00 PB

Berlin Halbmarathon – 01.04.2001

Zwei Altersklassensiege

Nein, es war kein Aprilscherz bereits zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr Rennen zu fahren. Es war wahrlich auch kein Scherz sich morgens um 4 ins Auto zu schwingen und loszufahren. Es war einfach nur der übermäßige Trieb nach einem halben Jahr Winterpause mal wieder ein richtiges Straßenrennen zu fahren. Planmäßig sammelten Christhild und Peter mich ein, auf der Strecke fanden wir noch Alexandra am Wegesrand. Rainer hatte alles für uns vor Ort organisiert, so dass wir uns nur noch am Alexanderplatz treffen mussten.
Pünktlich 10 Minuten vor dem Start kam die Sonne heraus und es versprach ein schönes Rennen zu werden. Uwe und ich hatten uns so ungefähr in der fünften Startreihe aufgebaut und warum müssen gerade vor uns beiden die Leute das große Stolpern anfangen? Also erst mal aus dem Gewühl rauskommen und hinter den schnellen Gruppen hinterher hetzen. Zum Glück fand ich einen Gleichgesinnten und die Hatz ging zu zweit weiter. Das gleiche Problem hatte Uwe, nur wenige Meter hinter mir, kam aber nicht mehr an uns ran. Unsere kleine Verfolgergruppe wuchs dann noch auf vier Personen an und bei Kilometer 8 hatten wir endlich vollkommen fertig die große erste Verfolgergruppe erreicht. Das dicke Ende kam dann mit den Kopfsteinpflasterpassagen. Die zweite brachte mich derart aus dem Rythmus, dass ich die Gruppe fahren lassen musste.
Zum Lohn durfte ich mit privater Polizeieskorte allein den Ku’damm runterskaten, auch nicht schlecht!
Natürlich konnte ich im Alleingang nicht über 10 Kilometer der nächsten Gruppe entkommen und wurde eingeholt. Ich fand Uwe und hängte mich sofort für zwei Kilometer in seinen Windschatten, Erholung, durchatmen. Als ich plötzlich Rainers Stimme hinter mir hörte, war ich doch ein wenig verwundert, dass er hier mithalten konnte.
Zum Endspurt versuchten Uwe und ich zusammen zu arbeiten und konnten uns auch beide unter den ersten der Gruppe platzieren. Für Rainer war der Spurt dann doch zu schnell und erreichte mit einer Superzeit am Ende der Gruppe das Ziel.
Christhild hatte ein gutes Rennen erwischt und fand immer Gruppen um mitzufahren. Alexandra in ihrem ersten Rennen wurde von der Stimmung und den anderen Skatern so sehr mitgerissen, dass sie nur eine Minute nach Christhild das Ziel erreichte.
Uns allen war klar, dass Rainer mit seiner Leistung sehr weit nach vorne gekommen war, so dass wir allen anderen Planungen zum Trotz noch die Ergebnisse abwarten wollten. Also gingen Rainer und ich mal suchen und fanden auch den Stand für die Voraburkunden. Und dann die Riesenüberraschung: Rainer hatte die M55 gewonnen!
Ach ja, wie war denn gleich nochmal meine Startnummer? Handy raus: „Peter guck doch mal nach welche Nummer ich hatte…, ach ja Christhild und Alexandras Nummer brauchen wir auch noch…“ Da war dann Überraschung Nummer zwei fällig: Christhild hatte die W45 gewonnen!
Zwei Siege bei schönem Wetter und der Rest mit Superplatzierungen, was wollen wir mehr? Kein Kopfsteinpflaster!

Thomas Rumpf

Ergebnisse:

Name
Zeit
Platz / AK
Pers.Bestleistung
56.
Uwe Baumgarten
40:45
9. / M30
61.
Thomas Rumpf
40:46
8. / M35
87.
Rainer Rudolph
40:54
1. / M55
PB
107.
Yvonne Hommel
42:41
5. / WH
133.
Olaf Hermann
44:32
22. / M35
PB
424.
Christhild Nolte
52:32
1. / W45
PB
480.
Alexandra Herr
53:33
18. / W30
PB