Berlin – 30.09.2001

Mal wieder persönliche Bestzeiten sammeln…

17 STCler hatten den Weg nach Berlin gesucht. Einige erst mit im letzten Moment besorgten Startplätzen, aber am Ende konnten alle, die es wollten, auch an den Start gehen. Zwischen „Erstmarathon“ und dritten Berlinstart war alles dabei.
Fast alle hatten sich irgendwie ein Quartier organisiert. Nur ich war mal wieder zu faul, ließ Peter meine Startnummer abholen und donnerte Sonntagmorgen über die leere Autobahn nach Berlin.
Sehr zeitig sammelten sich die Skater wieder vorn im grünen Startblock. Irgendwie waren es doch viele Gesichter, die man vom letzten Mal her kannte. Vor uns wurden wieder die Top-Frauen aufgestellt. Dann kam der Startschuss, die Frauen rannten los und wir? Wir blieben stehen!!! Satte 15 Sekunden (eine kleine Ewigkeit, wenn man auf den Start wartet) blieben die Helfer mit ihrer Absperrung im Weg stehen. Ein kurzer Blick nach rechts zum roten Block zeigte das Desaster. Der rote Block war weg und hatte lockere 100 Meter Vorsprung. Das war dann wohl nichts mehr mit dem Plan sich daran zu hängen. Vor einem auch noch ein Rudel Frauen, die von Anfang an so aggressiv fuhren, als würde gleich der Zielsprint eröffnet.
Kurz vorm Brandenburger Tor traf ich dann Uwe M., der aus dem roten Block gestartet war. Unsere Gruppe wuchs auf ca. 80 bis 100 Leute an. In einer Kurve kurz hinter dem Alexanderplatz geriet eine größere Gruppe langsamerer Rollis zwischen uns. Einige Ausweichmanöver über einen Fußweg und das Problem war gelöst. Nach einigen weiteren Kilometern sammelten wir dann eine Gruppe des roten Blocks ein. Hier war auch Uwe B. unterwegs. Aber unsere Gruppe war inzwischen so groß, dass ich nicht einmal geschafft habe ihm kurz „Hallo“ zu sagen.
Immer wieder wurde der ruhige Lauf der Gruppe durch die verbissenen Positionskämpfe der Frauen gestört. Auch etliche Stürze gingen auf das Konto dieser Fahrweise. Muss man eigentlich so fahren, wenn man gut ist? Wenn ja, dann stelle ich sofort mein Training ein!
Langsam begann es zu nieseln und die Straße wurde zusehends rutschig. Unter dem Schutz der Alleebäume ließ sich das Tempo im Trockenen aber durchhalten. Nur in den Kurven war es etwas unangenehm.
Zum Sprint übte ich mich in vornehmer Zurückhaltung. Zu einen hatte die unruhige Fahrweise mir enorm viel Kraft gekostet, zum anderen boten meine Rollen nur noch wenig Grip und zum dritten war ich nach 42 Kilometern ehrlich froh dieses Rennen ohne Sturz überstanden zu haben. Außerdem hatte ich mein Ziel eine Zeit unter 1:15 locker erreicht und sogar meine Traumzeit von 1:12 war in Reichweite. Was soll’s, locker und gesund bleiben!
Michael und vor allem Fabien wuchsen über sich hinaus und legten mit ihren 1:17-ern neue persönliche Bestzeiten hin, während Uwe B. sein Vorjahresergebnis in diesem Bereich bestätigen konnte. Rainer war auch in dieser Gruppe wurde aber schon auf dem Ku’damm skatend vom Sturzpech eingeholt und verlor so noch einige wertvolle Sekunden um sich noch besser zu platzieren. Er wurde aber trotzdem dritter der M55 und damit bester Deutscher seiner Altersklasse.
Dass Uwe M. den Durchbruch der magischen 1:20-er Marke um ganze drei Sekunden war das Pech, das Thomas C. als Glück zurück bekam, indem er zwei Sekunden unter der 1:30 blieb. Stark dabei auch Dirk, der seinen ersten Marathon mit 1:36:55 beenden konnte.
Alle sind wir deutlich unter der Marke von 1:50 geblieben, vor allem auch die Erststarter, die aus dem Gewühl der letzten Blöcke loslaufen mussten. Mein Respekt! Nächstes Jahr dürfen sich die meisten von uns dann über Startplätze um mindestens einem Block weiter vorne freuen.

Thomas Rumpf

Ergebnisse:

Name
Zeit
Platz / AK
Pers.Bestleistung
129.
Thomas Rumpf
1:12:55
11. / M35
PB
258.
Michael Gärtner
1:17:35
46. / M30
PB
278.
Fabien Coujour
1:17:39
52. / M30
PB
284.
Uwe Baumgarten
1:17:47
38. / M30
295.
Rainer Rudolph
1:18:03
3. / M55
PB
345.
Uwe Müller
1:20:03
52. / M35
PB
976.
Thomas Clasing
1:29:58
106. / M40
1116.
Hans-Christian Freitag
1:31:31
132. / M40
PB
1335.
Stefan Schmidbauer
1:34:04
245. / M35
1600.
Dirk Meishner
1:36:55
204. / M40
PB
1616.
Sybill Musick
1:37:06
86. / W30
PB
1697.
Ina Rehwinkel
1:39:41
66. / W35
2393.
Petra Riekher
1:44:02
151. / W30
PB
2536.
Christhild Nolte
1:45:25
27. / W45
2607.
Cecilia Knaup v. Gebhardt
1:45:58
168. / W30
PB
2628.
Swantje Nanke
1:46:08
172. / W30
PB
2965.
Peter Knaup v. Gebhardt
1:46:16
412. / M30
PB
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