Streckenbeschreibungen

Streckenbeschreibungen

An dieser Stelle wollen wir unsere gesammelten Streckenbeschreibungen veröffentlichen. Heimische wie auch exotische Straßen soll man hier finden können. Auch vereinsfremde Skater sind herzlichst eingeladen hier ihre Lieblingsstrecken vorzustellen.
Entsprechend der kalten Jahreszeit mache ich mit einer exotischen Strecke den Anfang, da man hier ganzjährig skaten kann.

Thomas, im November 2000

Strecken: Singapur I

Südoststrand

Eine wunderbare Skatestrecke führt am Südoststrand entlang. Durch eine schöne Parklandschaft führt hier ein breiter und meist schattiger Radweg, der täglich von Laub und Pflanzenteilen gereinigt wird. Die ca. 8 Kilometer lange Strecke ist flach, ausreichend breit und der Aspalt verdient die Bezeichnung „Black-Ice“. Als Ziel bietet sich kurz vor Ende der Strecke im Osten eine Seebrücke an, auf der viele Angler ihr Glück versuchen. Von dort aus hat man einen herlichen Ausblick auf die Reede Singapurs.
Soviel zum Schwärmen, jetzt das dicke Ende: Nicht nur die hier urlaubende Skater haben den Reiz der Strecke erkannt, sondern auch die Einheimischen. Wer glaubt, dass alle chinesisch stämmigen Menschen Fahrrad fahren können, der irrt gewaltig! So gibt es hier Fahrradverleihe, die vollkommen ungeübte Menschen das erste Mal auf’s Rad setzen. Diese Leute sind hinreichend mit sich selbst beschäftigt, so dass sie überhaupt kein Auge für einen Skater und schon gar nicht für einen Speedskater haben. Aber auch ohne diese Anfänger wird tagsüber ein Füllungsgrad erreicht, der einem jegliche Lust am Skaten nimmt. Ebenso vermiesen einem auch tagsüber die tropischen Temperaturen den Spaß. Also empfiehlt es sich früh morgens, so gegen 7 Uhr, bei noch kühlen 27°C hier in die aufgehende Sonne hineinzuskaten.
Der Tipp für durchreisende Freaks, die jeden Stoppover, zum Skaten nutzen müssen: Die Strecke führt ganz in die Nähe des Flughafens und man kann für wenige Dollar mit dem Taxi schnell dorthin gelangen.

Thomas

Singapur II (Herbst 2002)

Nach meinem Besuch im Frühjahr 1998 in Singapur, hatte ich diesmal die eigenen Skates im Gepäck. Gleich am zweiten Abend in der Stadt war das Wetter, der Regenzeit zum Trotz angenehm trocken, so dass ich mich zum späten Nachmittag hin in Richtung Skatestrecke bewegte. Leider hatte ich mich zeitlich etwas verkalkuliert und kam erst bei Sonnenuntergang an. Ich fand ein öffentliches Umkleidehäuschen, wo ich auch für einen Sing.-$ meine Klamotten sicher verwahren konnte. Was ich natürlich nicht fand, war eine 1-Dollar-Münze…
Los ging’s auf der Strecke. Erstmal Richtung Westen, wo sich auf Höhe der Fordroad ein Parkplatz für Schwerlastfahrzeuge befindet. Das soll das Trainingsrevier der einheimischen Speedys sein. Leider Fehlanzeige, was eingeborene Zehnrollenfreaks anging. Also ab in Richtung Osten. Meine flotte Fahrt wurde durch eine Baustelle jäh gebremst. Der Unmut durch den folgenden Slalom auf dem Fußweg, war wie weggewischt, als ich sah, wofür die Baustelle war. Die Strecke, die eigentlich schon super ist, wird gerade renoviert! Was sich jetzt auf den nächsten ca. vier Kilometern mir eröffnete war Speedskaters Traum: 3 Meter breit -wohlgemerkt pro Fahrtrichtung – und für Skater und Radfahrer deutlich sichtbar reserviert (aber von diversen Fußgängern ignoriert). Ein Asphalt, den man sich nicht schneller wünschen kann. Vor Fußgängerüberwegen(!) versuchten Buckel meine Begeisterung vergeblich zu bremsen. Dazu etwa alle 20 Meter eine hell strahlende Straßenlaterne, die es möglich macht auch bei Dunkelheit ohne Bedenken volles Tempo zu machen. Ich knallte in der angenehmen Wärme von knapp 30°C wie ein Blöder los, es machte einfach nur Spaß den Frust des Frankfurter-Regens und die Frostbeulen von Hannover-Celle aus den Beinen jagen. Ein Schweißausbruch und mein Pulsfrquenzmesser mahnten mich langsam ruhiger zu werden. Aber trotzdem, erste Gedanken ans Auswandern keimten in mir auf…
Etwas weiter erreichte ich wieder die Strecke im alten Zustand, die aber irgendwie diesmal weiter führte, als in meiner Erinnerung. Der Asphalt wurde durch Verbundpflaster abgelöst. Nach zwei Kilometern hatte ich keine Lust mehr, da auch keine Besserung in Sicht kam. Später erfuhr ich von einem freundlichen singapurianischen Skater, dass die Speedys im Bereich dieses Streckenabschnitts auf die Straße ausweichen. Ich drehte um und tummelte mich fortan auf der neuen Strecke. Dabei fiel mir ein Straßenschild auf, so eine 15 im roten Kreis. Was wollte mir das Ding sagen? Nicht mehr als 15 Speedskater in einer Reihe? 15-Roller verboten? Mehr als 15 Radfahrer sind zuviel auf der Strecke? Hmmm…? Jedenfalls reduzierte ich, als mir eine Polizeistreife entgegenkam mal sicherheitshalber mal das Tempo. Naja, typisch Singapur, Tempolimit für Skater… Nach zwei Stunden war meine Literflasche längst aufgebraucht und ich wollte noch ein wenig rollen. Aber die ersten Anzeichen eines Flüssigkeitsmangels überredeten mich dann doch schweren Herzens Feierabend zu machen.

Mal ganz objektiv:
Streckenlänge ca. 16 Km, davon ca. 4-5 Km in traumhaften Zustand, weitere 4 Km in sehr guten, Rest mind. 2 Km Verbundpflaster, sonst ?.
Wo kommt man hin? Die Möglichkeit, die mir am besten gefiel: MRT-Station (U-Bahn) Kallang, von dort aus auf Skates die Mountbatton-Road runter bis zu Küste (2-3 Km). Es gibt aber auch Busse. Dort befindet sich auch der Trainingsplatz. Er ist fast am westlichen Ende der Strecke. Das nächste Umkleidehäuschen ist höchstens 1 Km auf der Skatestrecke Richtung Osten entfernt (an die Dollarmünze denken).
Für Durchreisende: Der Flughafen wird genau von dieser U-Bahn-Linie bedient. Fahrzeit bis Kallang knapp 20 Minuten. Fahrtkosten etwa 1,50$.

Thomas Rumpf

Heimische Strecken

Celle

Garßen-Habighorst-Scharnhorst-Aschenberg-Höfer-Ohe-Garßen. Dieser nette Rundkurs von ca. 30 – 36 km Länge hat sich zu einer unserer Standardtrainingsstrecken entwickelt.
Von Garßen aus geht es auf dem Radweg der B191 6,5 Km in Richtung Eschede. Der Radweg ist super asphaltiert, aber eben nur ein schmaler leicht hügeliger Radweg. Das Problem dieses Radwegs ist, dass er viel zu selten gereinigt wird und einige nach Regen nur sehr langsam abtrocknende Teilstücke hat.
Bei Kilometerstein 11,8 am Restaurant Ponyhof geht es rechts ab nach Burghorn (geradeaus sind es noch 3,3 km bis Eschede). Hier folgt nun eine etwa 2-3 Km lange schöne Strecke durch den Wald bis Burghorn, wo man an der Kreuzung links abbiegt.
Jetzt führt der Weg durch offene Felder, bis sich die Straße gabelt. Geradeaus ist eine Abkürzung, die eine Abfahrt mit schlechtem Belag und eine saftige Steigung zu bieten hat, darum empfehlen wir links abzubiegen und genießen die langgezogene Abfahrt bis zum Ortsanfang von Habighorst. Im Ort wird die Hauptstraße überquert. Es folgt die kurze Abfahrt über die Brücke der Aschau. An der nächsten Kreuzung kann man rechts abbiegen und dann direkt in Richtung Höfer über Habighorster Höhe nach 300 Metern auf dem Radweg weiterskaten. Der Radweg ist erträglich, die Ortsdurchfahrten mit ihren gepflasterten Fuß-/Radwegen nervig. Diese Strecke verkürzt die Runde um ca. 5 km.
In Habighorst führt halblinks die Straße in Richtung Eschede bis nach wenigen hundert Metern rechts ein Weg nach Scharnhost ausgeschildert ist. Dieser wurde teilweise neu asphaltiert und führt hinauf zum höchsten Punkt der Strecke, der auch gleichzeitig die Halbzeit markiert. Hinter dem alten, aber inzwischen restaurierten kleinen Bauernhaus biegt man rechts ab um durch die Speergitter auf die Landstraße zu gelangen.
Die Landstraße ist mäßig befahren und der gute Asphalt, sowie die sanften Abfahrten laden zum Speed machen ein. Im Ortseingang von Aschenberg geht es links hinauf in Richtung Mülldeponie. Geradeaus durch den Ort ist eine kleine Abkürzung. Nach einer Rechtskurve folgt eine weitere lange Abfahrt, die wieder zurück zur Landstraße führt. Der Landstraße folgt man bis Höfer. In Höfer an der Kreuzung geht es für 40 Meter nach links und dann am Biergarten rechts ab (nicht in den Biergarten, sondern in die Straße dahinter, auch wenn’s schwer fällt). Diese Straße endet T-förmig (Vorfahrt achten in der Abfahrt!) auf einer weiteren, die rechts wieder hinab zu einer Brücke über die Aschau führt. Nach dem jetzt folgenden Anstieg gabelt sich die Straße und man biegt halbrechts in Richtung Ohe ab.
Nun folgen ca. 3,5 Km besten Asphalts bis zum Ortseingang von Ohe. Kurz vor dem Ortsschild wird man von 10 Metern hässlichen Kopfsteinpflasters aus seinen Träumen gerüttelt. Hinter dem kleinen Ort folgen 2 km Landstraße bis zur Strecke Garßen-Lachendorf. Hier biegt man rechts auf den Radweg ab und folgt diesem vorbei am Golfplatz bis Garßen.
Möchte man zurück in Richtung Celle, so besteht die Möglichkeit am Kieswerk links in den Weg nach Bostel abzubiegen. Am Ortsende von Bostel gibt es dann drei Wege in Richtung Celle. Hinab zum Sportplatz des VfL Altenhagen zum südlichen Ortseingang von Altenhagen, dann weiter über den Berkefeldweg nach Celle. Geradeaus zur Ortsmitte von Altenhagen und weiter über den Fasanenweg zurück zur Stadt. Oder nach 600 Metern Hauptstraße links in Richtung Berufsschulen und dann zur B191 oder Fasanenweg.
Die Strecke ist auch für Einsteiger geeignet. Alle sogenannten Abfahrten sind problemlos zu meistern und verlangen kein großes Können. Nur wo es viele Abfahrten gibt, da sind auch Steigungen, die die Tour ganz schön anstrengend machen. Ich empfehle die Strecke in der beschriebenen Richtung zu laufen, da die Lage der Gefällstrecken so angenehmer und ungefährlicher ist.

Thomas