Hannover – Celle Marathon – 27.05.2001

Das Skate-Team Celle liefert überzeugende Gesamtleistung ab:
25 gingen an den Start, 24 kamen an!

Der in diesem Jahr zum ersten Mal veranstaltete Marathon von Hannover nach Celle stand ganz im Zeichen der Fitness- und Freizeitskater. Dies war nicht zuletzt daran zu erkennen, daß das Zeitlimit auf großzügige 3:30 festgesetzt war, die Hindernisse auf der Strecke sehr sorgfältig mit Strohballen gepolstert waren und die Strecke vorbildlich beschildert war.
Das Wetter (und damit auch der Asphalt) war trocken. Die Lufttemperatur von ca. 22 Grad am Startbereich in Hannover-Lahe war ideal.
Der Renntag begann um 08:00 an der Parkpalette des Celler Badelandes. Hier startete der Bustransfer, der die Skater von Celle zum Start nach Hannover bringen sollte. Die Fahrtstrecke verlief teilweise auf der bereits präparierten Marathon-strecke, was den Wunsch entstehen ließ, sofort die Skates unterzuschnallen um selbst zum Start zu Skaten.
In Hannover am Hotel Föhrenhof angekommen, wurde erst einmal ein Stück der Wiese beschlagnahmt. Hier wurden die letzten Vorbereitungen vorgenommen. Unverzichtbare Technikgespräche, Nachziehen der Achsen -bzw. wer hat noch eine in Reserve mit, für die die in Paris verloren ging-, letztes Mutzusprechen und die obligatorische Banane ließen die Stunde bis zur Startaufstellung wie im Skatetempo vergehen.
Die Startblöcke waren gut abtrassiert, so daß jeder der 2000 Teilnehmer wußte, wo er hingehört. Vorn die ca. 50 Hand-Biker (unsere Freude, die sportlichen Rollstuhlfahrer), danach die Speedskater (für die es um Nordcup-Punkte ging), gefolgt von der Fitnessskater-Startaufstellung. Diese größte Gruppe beanspruchte die Startblöcke drei bis acht.
Die schnellen Hand-Biker und Speedskater starteten zuerst um 10:00 Uhr bzw. 10:05 Uhr. Diese sollten schließlich den regulären Rennverlauf nicht behindern, und zudem die Gelegenheit bekommen, vorne weg ihr eigenes Rennen zu fahren.
Gleich dahinter starteten die Fitnessskater Block für Block mit jeweils einigen Minuten Abstand.
Für die vielen Fitnessskater, insbesondere die Marathon-Neulinge kam es in erster Linie darauf an, aus eigener Kraft und unversehrt die Ziellinie am Celler Badeland zu überfahren. Demzufolge war der Spruch des Tages: „Hauptsache ich komme durch“.
Die Strecke verfügte nur über wenige schwierige Passagen. Insbesondere die interessante Abfahrt mit anschließender Linkskurve in Burgdorf brachte Salz in das Rennen – machte aber im Vorfeld auch vielen Erst-Marathonis Angst. Es sollte sich zeigen, das einige Skater hier tatsächlich nicht zurecht kamen, und von ihren Protektoren Gebrauch machen mussten. In Watlingen waren 12 Meter Kopfsteinpflaster mit einer besandeten Metallplatte abgedeckt. Die etwas problematische Auf- und Abfahrt der Platte wurde mit 12 Meter Supergrip belohnt. Auf der Strecke von Nienhagen nach Celle-Burg wurde man wegen des rubbeligen Teerbelages kurz vor Schluss noch einmal so richtig durchgeschüttelt. Insgesamt betrachtet war die Strecke mit ihren langen Geraden, den begeisterten Zuschauern und den interessanten Ortsdurchfahrten die ideale Skatestrecke, die an Attraktivität der Berliner und Hamburger Strecke in nichts nachsteht.
Der leichte Westwind kam über weite Strecken schräg von hinten – und nur selten von vorn. Diese Gesamtumstände brachten den meisten Skatern ein Erfolgserlebnis der besonderen Art, indem das selbstgesteckte Ziel nicht nur erreicht, sondern zum Teil erheblich übertroffen wurde.
Für das Skate-Team Celle gingen folgende elf Teilnehmer ohne vorherige (Skate-) Marathonerfahrung an den Start: Cecilia Knaup v. Gebhardt, Hartmut Boehme, Heinrich (Heiner) Grabenhorst, Rüdeger Baumann, Rainer Belde, Swantje Nanke, Karin Battermann, Marion Müller, Sonja Rumpf, Gabriele Scharping und Christine Tinnefeld. Jeder einzelne dieser Gruppe hat seinen besonderen Einsatzwillen unter Beweis gestellt und eine herausragende Leistung gezeigt. Chistine hatte von allen die ungünstigsten Voraussetzungen, da sie erst kurz auf den Rollen ist, noch keine ausreichender Skatepraxis sammeln konnte. Sie tat das unter diesen Umständen richtige, und ließ sich den Rest der Strecke vom Bus mit ins Ziel nehmen, was ihrer Leistung keinen Abbruch tut. Besonders einprägsame Erinnerungen konnte Heiner sammeln, der bereits im ersten Rennviertel nach einer Verhakelung mit einem anderen Skater eine Bauchlandung hinter sich hatte. Trotz großflächiger Abschürfungen und zerissenem Rennkombi hat er sich bis ins Ziel durchgekämpft und auch noch eine gute Zeit geschafft. Rainer B. machten seine Skates Probleme. An mehreren Stellen begann es zu scheuern. Bis ins Ziel konnte er es ignorieren – aber dann… .
Die fünf Fitnesskater mit Marathonerfahrung: Jutta Freitag, Ina Rehwinkel, Alexandra Herr, Christhild-Elisabeth Nolte und Alfred Ostertag. Unter diesen spürte man die besondere Art der Motivation sich selbst und der Welt zu zeigen, daß man an sich gearbeitet hat, und nun zu neuen Bestleistungen aufgebrochen ist. Dieses „Ziel der Ziele“ haben alle fünf mit Bravour geschafft. Schließlich waren sie innerhalb ihrer Altersklassen ganz vorn mit dabei. Jutta schaffte sogar das Kunststück auf Platz 1! in der W40. An diesen neuen Maßstäben wird man die fünf zukünftig messen!
Die neun schnellsten Skater unserer Truppe: Thomas Rumpf, Olaf Herrmann, Rainer Rudolph, Michael Gärtner, Rainer Ertel, Uwe Müller, Stefan Schmidbauer, Thomas Clasing und Hans-Christian Freitag waren mit ihren bisherigen Bestzeiten von unter 1 Std.45 Min. als Speedskater klassifiziert, und berechtigt im entsprechenden ersten Feld zu starten.
Dem Startschuss folgte wie üblich das Bestreben, so schnell wie möglich nach vorn aus der Starterpulk wegkommen. Das starke Gedränge, wenn einige hundert Skater auf Kommando losfahren und durch die Abstoßbewegung doppelt so viel Platz brauchen wie vorher, ist nicht zu verhindern. Es ist jedesmal Glückssache aus dem Starterfeld unbeschadet herauszukommen.
Mit dem Wissen, daß gute Ergebnisse zu einem guten Teil durch Taktik bestimmt werden, wurde bereits auf den ersten 500 Metern nach ungefähr gleichstarken Skatern Ausschau gehalten, mit denen man die ersten Kilometer, vielleicht auch das ganze Rennen in einer Gruppe fahren konnte.
Thomas R. und Olaf entschieden sich, in der ersten Verfolgegruppe zu fahren. Wie sich später herausstellen sollte, wären die beiden in der Führungsgruppe besser aufgehoben gewesen, da die eigene Gruppe ziemich bald zu Schwächeln anfing. Nach einem Sturz verlor Olaf den Anschluß und mußte in der dritten Gruppe weiterfahren. Diese war so stark, daß sie auf Thomas auffahren konnte, so daß die beiden wieder vereint fahren konnten.
Für die nachfolgende Gruppe entschieden sich Rainer R., Michael, Rainer E. und Thomas C.. Danach fuhren Hans-Christian, Stefan und ich (Uwe).
Unsere Gruppe bestand aus anfangs aus 8-10 Fahrern. Bereits auf den ersten Kilometern haben wir einige Fahrer aus der Gruppe verloren, darunter auch Hans-Christian, dem durch ein Mißverständnis die Wiedereingliederung in die Gruppe unmöglich gemacht wurde, nachdem er sich an der Spitze verausgabt hatte. Nachdem wir an eine vor uns fahrende kleine Gruppe Anschluss fanden, hatten wir unsere alte Gruppenstärke wieder.

Nach und nach stellte sich heraus, daß nur fünf Fahrer in der Lage waren Führungsarbeit zu leisten. Diese wechselten sich in der Folgezeit ab. Der Rest fuhr Windschatten pur. Erst kurz vor dem Ziel überholten wir Thomas C., der in Nienhagen den Anschuß an seine Gruppe verloren hatte, und nach einigen Kilometern Alleinfahrt auch nicht mehr die Kraft hatte sich unserer Gruppe anzuschliessen. Nach der letzten Kurve setzten Stefan und ich den Endspurt an, der uns Platz 3 und 1 von acht innerhalb unserer Gruppe einbrachte.

Uwe Müller

Ergebnisse:

Fitnesswertung

Name
Zeit
Platz / AK
7.
Jutta Freitag
1:36:50
1. / W40
8.
Ina Rehwinkel
1:36:50
6. / W30
10.
Alexandra Herr
1:38:25
7. / W30
14.
Christhild-Elisabeth Nolte
1:39:19
5. / W40
15.
Cecilia Knaup v. Gebhardt
1:39:20
8. / W30
20.
Hartmut Boehme
1:33:49
3. / M50
31.
Heinrich Grabenhorst
1:36:50
6. / M50
91.
Alfred Ostertag
1:42:17
5. / M60
176.
Rüdeger Baumann
1:46:28
8. / M60
293.
Rainer Belde
1:52:25
145. / M30
216.
Swantje Nanke
2:00:26
108. / W30
413.
Karin Battermann
2:11:23
204. / W30
504.
Marion Müller
2:19:26
100. / W40
529.
Sonja Rumpf
2:22:14
264. / W30
533.
Gabriele Scharping
2:23:33
106. / W40

Speedwertung

Name
Zeit
Platz / AK
14.
Thomas Rumpf
1:16:32
6. / M30
26.
Olaf Herrmann
1:16:37
11. / M30
38.
Rainer Rudolph
1:19:42
3. / M50
42.
Michael Gärtner
1:19:44
22. / M30
71.
Rainer Ertel
1:20:53
3. / M60
76.
Uwe Müller
1:23:25
31. / M30
78.
Stefan Schmidbauer
1:23:27
33. / M30
85.
Thomas Clasing
1:23:46
15. / M40
105.
Hans-Christian Freitag
1:25:48
22. / M40

Freiburg – 19.05.2001

Vom Winde verweht…

Die ersten Celler trafen sich bereits am Freitagabend in der Pizzeria in Otterndorf zur internen Pastaparty. Als Quartier diente mal wieder ein Bootshaus, diesmal das der Ruderabteilung des TSV Otterndorf. Samstag morgen trudelte man im Nieselregen in Freiburg ein, Sch… Wetter! Dazu kam noch ein heftiger Wind (Stärke 7 murmelte ein Eingeborener). Kurz vor dem Start rissen die Wolken auf. Wird das endlich trocken oder wieder nass? Ein kurzer Anruf 40 Km weiter westlich: „Wie ist das Wetter bei euch?“ „Die Sonne kommt gerade raus…“ Also die Rollen für die trockene Strecke nehmen.
Das Einzelzeitfahren war hammerhart. 10 Kilometer ohne Schutz genau gegen den Westwind. Von den zweiten 10 Kilometern mit dem Wind hat man dann nicht mehr viel mitbekommen, die waren viel zu schnell vorbei. Schön war, dass die Startabstände auf 30 Sekunden verkürzt worden waren. So begegnete man doch dann und wann mal einem anderen. Entweder erfreut, wenn man überholen konnte oder gefrustet, wenn es einen selber erwischte.
Kaum war diese Strapaze überstanden ging es in die zweite Runde. Mannschafts-zeitfahren. Als erstes waren Olaf, Uwe und ich dran. Stefan verzichtete lieber wegen Erkältung. Start und: „Aua, Scheiße!“ Olaf und Uwe hatten in perfekter Teamarbeit mich von den Rollen geholt. „Das war’s dann wohl…“ ging es uns allen im ersten Moment durch den Kopf. „Los weiter!“ kam aber als Antwort. Die ersten zwei Kilometer mussten Uwe und Olaf die Führung übernehmen, dann kam ich auch wieder in den Rhythmus. Ein Blick auf den schmerzenden Ellenbogen, nur ´ne Schürfwunde, das Bein tat noch weh, aber das muss bis nach dem Rennen warten um eines Blickes gewürdigt zu werden. Vor uns waren die Kieler ins Rennen gegangen. Sobald sie um eine Kurve fuhren, nahm ich die Zeit und merkte dass wir langsam den Abstand verkürzten. Uwe machte ähnliche Zeitnahmen und kam auch zu dem Ergebnis. Von diesem Teilerfolg vorangetrieben ging es locker zum Ziel. Dort fanden wir die Kieler gut gelaunt, denn sie hatten nach der gleichen Methode festgestellt, dass sie gegen die IGAS Wendland aufgeholt hatten. Am Ende bedeutete das für uns Platz 3 hinter Viking Rubber /Dänemark und dem SC Rosdorf vor dem Speedteam Elbe, Kiel und der IGAS Wendland. Den Senioren steckte das Einzelzeitfahren (Reiner, Rainer, Thomas C. und Hans-Christian) noch in den Knochen, so dass Thomas sich kurz nach dem Start schon aus der Mannschaft fallen lassen musste. Aber auch für sie reichte es zum dritten Rang hinter Kiel, IGAS 1 vor IGAS 2. Die Frauen (Ina und Jutta) waren als letztes vom Zeitfahren zurück gekommen und hatten so gut wie keine Pause zwischen den Rennen. Zum Glück hatten sich Christhild und Alexandra für das Mannschaftsrennen geschont. So musste sich Jutta auch schnell aus der Mannschaft verabschieden und Christhild und Alex bemühten sich nach Kräften Ina über die Strecke zu helfen. Am Ende war auch für sie der dritte Platz der Lohn hinter ST Elbe und Kiel.
Dann kam die Siegerehrung und die Überraschungen: Gold für Yvonne Hommel, Bronze in der M50 für Reiner Ertel. Meine Bronzemedaille musste ich leider wegen zweier Fehler in der Auswertung wieder abgeben, schnief…
Wer jetzt noch nicht genug hatte, der konnte noch am Nachmittag noch an den Fitnessläufen teilnehmen. Das machten dann Alex, Christhild, Harald, Felix, Olaf und Steffen.

Thomas Rumpf

Ergebnisse:

Männer

Name
Zeit
Platz / AK
17.
Thomas R.
45:09
5. LM / M30
24.
Uwe B.
45:46
7. LM / M30
39.
Reiner
49:35
3. LM / M50
46.
Rainer
50:55
5. LM / M50
55.
Hans-Christian
52:16
5. LM / M40
64.
Stefan
53:41
9. LM / M30
67.
Thomas C.
54:02
6. LM / M40

Frauen

Name
Zeit
Platz / AK
2.
Yvonne Hommel
46:41
1. LM
20.
Ina Rehwinkel
1:53:14
6. LM / W30
22.
Jutta Freitag
2:00:00
7. LM / W30

TZF Männer

Verein
Zeit
1.
Viking Rubber (Dänemark)
18:59
2.
SC Rosdorf
21:05
3.
ST Celle
22:50
4.
ST Elbe
22:58
5.
BT Kiel 1
23:02
6.
IGAS Wendland B
23:24
7.
BT Kiel II
24:19
8.
TSV Buchholz 08
26:32
9.
BT Kiel III
29:03

TZF Frauen

Verein
Zeit
1.
ST Elbe
25:59
2.
BT Kiel
29:29
3.
ST Celle
31:45

TZF Masters

Verein
Zeit
1.
BT Kiel
24:15
2.
IGAS Wendland I
25:31
3.
ST Celle
25:48
4.
IGAS Wendland I
25:52

Paris Marathon – 13.05.2001

Paris- „Die Metropole an der Seine“
oder „Über 7 Hügel mußt Du skaten…“
Um 4:15 Uhr am Samstag, den 12.Mai war es soweit: Aufbruch in Seelze immer gen Westen in die Hauptstadt Frankreichs. Nachdem wir uns mit einem späten Frühstück in einer Pariser Vorstadt gestärkt hatten und Teile unseres Fanclubs zumindest vorübergehend abgestzt hatten, konnten Fabi und ich uns daran machen, die Startunterlagen abzuholen.
Dieses gestaltete sich bei den für uns Norddeutsche gigantischen Ausmaßen dieser Stadt als zeitaufwendige Maßnahme. Aber ein Blick auf die Meldeliste entschädigte uns: Fast alles, was Rang und Namen in der internationalen Speedszene hat, sollte am Start sein. Hier waren also genau am richtigen Ort… Der Rest des Samstags verging bei hochsommerlichen Temperaturen mit etwas Sightseeing und obligatorischer Spaghettiparty wie im Flug.
Während unser insgesamt fünfköpfiger Fanclub noch tief und fest schlief, hieß für uns am Sonntag um 6:15 Uhr aufstehen. Die Anfahrt zum Arc de Triomphe mit der S-Bahn verlief reibungslos. Die Organisation der Startaufstellung bei den Spitzenskaterinnen und -skatern gestaltete sich kompliziert-chaotisch, so daß wir erst mit 15minütiger Verspätung auf die Strecke kamen.
Die ersten 15 Kilometer auf überwiegend breiten und gut-asphaltierten Straßen waren noch sehr angenehm. Fabi und ich hatten uns in einer gut 10köpfigen Gruppe eingereiht.
Auf einer der ersten steilen Abfahrten erwischte es mich dann: Wir waren gerade von der zweiten Frauengruppe überholt worden, als es in dieser einen üblen Sturz mit Kettenreaktion gab. Neben mir mußten 2 weitere Speedys als letzte Chance um den am Boden liegenden Damen auszuweichen (hoffentlich ist diesen nichts ernstes passiert; Rettungssanitäter kamen gleich auf die Straße gelaufen…) mehr oder weniger unfreiwillig Bekanntschaft mit dem Pariser Asphalt machen, was diverse Schürfwunden zur Folge hatte.
Nach einer knappen halben Minute konnte ich mich mit einem Franzosen zusammen an die „Verfolgung“ unserer ehemaligen Gruppe machen. Dieses gestaltete sich als äußerst anstrengende und kraftraubende Angelegenheit, da man das Gefühl hatte es, ging ständig bergauf und nur selten bergab. Fabi konnte sich dank einer akrobatischen Leistung in der oben geschilderten Situation vorm Stürzen retten.
Wenige Kilometer später widerfuhr ihm aber der Alptraum eines jeden Skaters: Eine Rolle lockerte sich, in einer abschüssigen Linkskurve wurden die Skates unlenkbar und es kam zum Sturz. Aufgrund mangelnden Imbusschlüssels fuhr Fabi fortan auf 9 Rollen.
Der Rest des Rennens gestaltete sich als alles andere als einfach: Enge Straßen, viele Kurven, häufig schlechter Asphalt, zunehmende Hitze, relativ wenige Zuschauer und vor allem ständige kurze Anstiege und Abfahrten: Bislang habe ich gedacht, daß Rom auf 7 Hügeln gebaut ist; spätestens seit dem 13. Mai weiß ich, daß dieses auch für Paris zutrifft.
Nach einer Gegenwindpassage über ca. 3km kurz dem Ziel erwischte es mich dann auf dem letzten Anstieg, und ich mußte meine Gruppe entkräftet ziehen lassen (ein ziemlich frustrierendes Erlebnis). Nach weiteren 2 Kilometern war dann das Ziel, der Flughafen Charles-de-Gaulle erreicht, wo unser Fanclub (vielen Dank für die Unterstützung!) uns bereits mehr oder weniger sehnsüchtig erwartete.
Beim Blick auf die Zeiten (Fabi 1:43:27 bzw. > 1:35:22 für mich) machte sich zunächst doch etwas Enttäuschung breit, was sich beim Blick auf die Platzierung (Rang 174 bzw. 134 im Gesamtklassement) anläßlich der hochkarätig besetzen Veranstaltung aber doch positiv relativierte. Es ist nur wirklich Wahnsinn, daß die Siegergruppe Zeiten unter 1Stunde und 10 Minuten geskatet hat…Respekt!
Nach kurzem Zwangsstopp im Sanitätszelt zum Reinigen der Schürfwunden, konnten wir endlich die wohlverdiente Massage genießen und uns auf den folgenden Südfrankreichurlaub freuen.
Fazit für diesen Lauf: Paris lohnt sich dann, wenn man die Fahrt dorthin mit einem Urlaub verbinden kann… und Frankreich bietet wahrlich eine Vielzahl toller Reiseziele.

Michael Gärtner

Ergebnisse:

Name
Zeit
134.
Michael Gärtner
1:35:22
174.
Fabien Coujour
1:43:27