Platz zwei beim Mastercup

Beim 23. internationalen Master-Cup der Eisschnellläufer in Berlin belegte Thomas Rumpf den zweiten Rang der Altersklasse 60. Erkältungsbedingt waren die Zeiten in den einzelnen Läufen nicht so stark. Über 500 m, 3000 m und 1500 m musste sich Thomas dem Finnen Pekko Aho geschlagen geben, nur auf den 5000 m konnte er sich am Ende durchsetzen, was dann in der Summe zu Silber reichte.

Foto: Frank Gaeth https://gaeth.net

Thomas wird Deutscher Meister

Bei den deutschen Meisterschaften im Eisschnelllauf in Inzell gewann Thomas Rumpf den Titel der Altersklasse 60. Nach zwei Tagen und fünf(!) Strecken ging der Titel nach Celle. Über 500 m begann das Rennen mit einer Schrecksekunde, als der Gegner Thomas die Vorfahrt beim Bahnwechsel nahm. Thomas wiederholte daraufhin seinen Lauf. Die beiden längeren Distanzen über 1500 m und 3000 m konnte er jeweils mit Saisonbestzeit beenden. Die ganze Geschichte gibt es etwas ausführlichen hier.

Tag 25, DM Gold

Der Tag begann etwas stressig. Zimmer räumen, Auto packen, Brötchen holen und frühstücken standen auf dem Plan. Aber um 8:30 Uhr war ich auf dem Eis für das Warmup. Die 1000 m liefen schrecklich, Nach einem miesen Start folgten am Ende weiche Beine, die sich komplett leer anfühlten. Es war gar nicht gelaufen. Ich tat etwas, was ich sonst niemals mache, ich verstellte meine Kufe am rechten Schuh. Eigentlich ist das Irrsinn zwischen zwei Rennen ohne Möglichkeit zum Testen und Einlaufen. Das einzige was ich machen konnte war zeitig auf das Eis zu gehen und Schraubschlüssel sicherheitshalber mitzunehmnen. Es fühlte sich prompt komisch an, aber unter dem Strich besser. Also beließ ich es bei der Einstellung und ging an den Start. Eigentlich brauchte ich nur die siebeneinhalb Runden sauber laufen und der Titel wäre sicher, aber ich wollte etwas mehr. Das Rennen ging gut los, aber leider schlichen sich zum Ende drei Runden über 40 Sekunden ein, die meine Hoffnung auf eine Zeit unter fünf Minuten platzen ließen. Zumindest reichte es noch für eine Saisonbestzeit. Damit war ich Deutscher Meister der Altersklasse 60.
Duschen, eine Kanne Tee kochen und ab ging es auf den Heimweg. Ich weiß nicht, ob die 3000 m oder die sieben Stunden Autofahrt durch Sturm und Regen anstrengender waren.
25 Tage Eistour, so lange war ich noch nie unterwegs. Fünf Rennen, 19 Läufe mit 33 Km Wettkampfstrecken. Aber es hat sich gelohnt, Medaillen und Sieg bei den WWMG, Top-Ten Platz bei einer Sprint-WM und der deutsche Meistertitel erfüllten, bzw. übertrafen alle Hoffnungen.

Tag 24, DM Teil 1

Der Morgen begann mit dem üblichen Brötchen holen am frühen Morgen. Mein Blick schweifte über die Berge und ich entdeckte ein Licht am Aufstieg zum Gamsknogel: Sind hier etwa irgendwelche komischen Celler auf Nachtwanderung unterwegs? Anschließend letzte Vorbereitungen auf das Rennen: Schleifen, Bananen kaufen. Pünktlich ging es zur Bahn zum Warmup. Alles lief gut und planmäßig stand ich am 500 m-Start auf der ungeliebten Außenbahn. Der Start glückt und ich bekomme Vorsprung, den mein Kontrahent durch den Kurvenvorteil wieder ausgleicht und direkt nach dem Kurvenausgang springt er mir vor die Kufen. Mir bleibt nichts anderes übrig als ihn an den Hüften zu packen und wie bei der Inlinestaffel wegzuschieben. Das Rennen ist damit für mich im Eimer und mein Kontrahent wird ohne lange Diskussionen disqualifiziert. Das Angebot auf einen Neustart nehme ich an. Allerdings habe ich nicht einmal 30 Minuten Pause. Die Schlittschuhe ziehe ich gar nicht erst aus. Schnell hinsetzen, Tee trinken und gleich wieder einlaufen. Den zweiten Lauf kann ich nun allein und ohne Störung absolvieren. Der Start ist gefühlt gut, aber langsamer als beim ersten Mal, der Rest des Laufes klappt gut, aber die Beine sind in der Schlusskurve arg müde. Trotzdem bin ich um 3/10 schneller, als beim ersten Versuch.
Nun habe ich etwas mehr Pause für die Erholung. Die 1500 m gehen recht gut los, an Ende lassen die Kräfte nach, aber die Zeit ist OK, neue Saisonbestzeit um zwei Sekunden besser als die alte Marke. Zufrieden kann ich auf den Zwischenstand in meiner Altersklasse blicken, mit satten 11 Punkten liege ich in Führung. Morgen bloß keinen Mist bauen!
Abends geht’s zur Belohnung ins Massimo Pizza essen, dann Weltcup gucken, Kufen polieren, und schon mal etwas packen und ins Auto laden. Morgen geht’s früh los und zuvor muss ich noch mein Quartier räumen.

Tag 23, die Spannung steigt

Langsam steigt die Anspannung vor der morgigen DM. Mittags kam schon die Auslosung: Zweimal Außenbahn, Mist! Aber wenigstens passende Gegner. Dann geht es zum letzten Training. Nochmal alles testen, Beschleunigung, Kurvenein- und -ausgang, Start. Es klappt und das Gefühl ist gut. Danach duschen und ein kurzes verspätetetes Mittagessen, bevor es abends zur Obleutebesprechung geht. Keine Altersklassen werden zusammengelegt! Das war meine größte Befürchtung im Vorfeld. Aber die Regeln werden für alle sehr sportlerfreundlich interpretiert. Gut so! Auch meinen Rennanzug darf ich benutzen und muss nicht auf den nicht vorhandenen Vereinsanzug wechseln. Katrin hat sich krank abgemeldet. Es hat sie, wie auch zahlreiche andere Teilnehmer in Baselga mit einer fiebrigen Erkältung erwischt, so dass einige Sportler jetzt hier in Inzell abmelden mussten. Monique erkundigte sich bei mir, ob ich gesund sei und war recht erstaunt über meine positive Antwort. Schwein gehabt!!!

Tag 22, Zwangspause

Da ist man in Inzell und darf/soll/will nicht auf das gähnend leere Eis gehen. So schwer es fällt, aber ich bin konsequent und lege vor diesem Wettkampf mal eine Pause ein. Die letzten Trainings liefen super und daher besteht einfach die Gefahr, dass ich zu viel mache, weil es einfach nur Spaß macht mit Volldampf durch die Kurven zu ballern. Als Ablenkung habe ich mir eine Tour mit dem Auto durch die Landschaft zum Tanken und Einkaufen gegönnt. Aber das macht im strömenden Regen und teilweise in den Wolken auch nur bedingt Spaß.

Tag 21, Mal Frühsport

Schon gestern hatte ich beim Brötchen holen im Kurpark eine Loipe entdeckt. Und tatsächlich war sogar ein Loipenfahrzeug darauf unterwegs und präparierte sie frisch. Bis auf ein paar zusammen geschobene Schneeberge ist alles grün-braun, aber hier liegt ein 800 m langes weißes Band aus Schnee im Kur- und Badepark. Da es nachts noch recht frostig wird und somit eigentlich gute Verhältnisse herschen sollten, nutzte ich die Gelegenheit am frühen Morgen mal etwas Frühsport in der Loipe zu treiben. Nach fünf Runden wurde es langweilig, aber immerhin es war ein schöner Start in den Morgen und das nur 300 m von meinem Quartier entfernt. Dann hieß es wieder arbeiten und abends trainieren.