Berlin Halbmarathon – 01.04.2001

Zwei Altersklassensiege

Nein, es war kein Aprilscherz bereits zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr Rennen zu fahren. Es war wahrlich auch kein Scherz sich morgens um 4 ins Auto zu schwingen und loszufahren. Es war einfach nur der übermäßige Trieb nach einem halben Jahr Winterpause mal wieder ein richtiges Straßenrennen zu fahren. Planmäßig sammelten Christhild und Peter mich ein, auf der Strecke fanden wir noch Alexandra am Wegesrand. Rainer hatte alles für uns vor Ort organisiert, so dass wir uns nur noch am Alexanderplatz treffen mussten.
Pünktlich 10 Minuten vor dem Start kam die Sonne heraus und es versprach ein schönes Rennen zu werden. Uwe und ich hatten uns so ungefähr in der fünften Startreihe aufgebaut und warum müssen gerade vor uns beiden die Leute das große Stolpern anfangen? Also erst mal aus dem Gewühl rauskommen und hinter den schnellen Gruppen hinterher hetzen. Zum Glück fand ich einen Gleichgesinnten und die Hatz ging zu zweit weiter. Das gleiche Problem hatte Uwe, nur wenige Meter hinter mir, kam aber nicht mehr an uns ran. Unsere kleine Verfolgergruppe wuchs dann noch auf vier Personen an und bei Kilometer 8 hatten wir endlich vollkommen fertig die große erste Verfolgergruppe erreicht. Das dicke Ende kam dann mit den Kopfsteinpflasterpassagen. Die zweite brachte mich derart aus dem Rythmus, dass ich die Gruppe fahren lassen musste.
Zum Lohn durfte ich mit privater Polizeieskorte allein den Ku’damm runterskaten, auch nicht schlecht!
Natürlich konnte ich im Alleingang nicht über 10 Kilometer der nächsten Gruppe entkommen und wurde eingeholt. Ich fand Uwe und hängte mich sofort für zwei Kilometer in seinen Windschatten, Erholung, durchatmen. Als ich plötzlich Rainers Stimme hinter mir hörte, war ich doch ein wenig verwundert, dass er hier mithalten konnte.
Zum Endspurt versuchten Uwe und ich zusammen zu arbeiten und konnten uns auch beide unter den ersten der Gruppe platzieren. Für Rainer war der Spurt dann doch zu schnell und erreichte mit einer Superzeit am Ende der Gruppe das Ziel.
Christhild hatte ein gutes Rennen erwischt und fand immer Gruppen um mitzufahren. Alexandra in ihrem ersten Rennen wurde von der Stimmung und den anderen Skatern so sehr mitgerissen, dass sie nur eine Minute nach Christhild das Ziel erreichte.
Uns allen war klar, dass Rainer mit seiner Leistung sehr weit nach vorne gekommen war, so dass wir allen anderen Planungen zum Trotz noch die Ergebnisse abwarten wollten. Also gingen Rainer und ich mal suchen und fanden auch den Stand für die Voraburkunden. Und dann die Riesenüberraschung: Rainer hatte die M55 gewonnen!
Ach ja, wie war denn gleich nochmal meine Startnummer? Handy raus: „Peter guck doch mal nach welche Nummer ich hatte…, ach ja Christhild und Alexandras Nummer brauchen wir auch noch…“ Da war dann Überraschung Nummer zwei fällig: Christhild hatte die W45 gewonnen!
Zwei Siege bei schönem Wetter und der Rest mit Superplatzierungen, was wollen wir mehr? Kein Kopfsteinpflaster!

Thomas Rumpf

Ergebnisse:

Name
Zeit
Platz / AK
Pers.Bestleistung
56.
Uwe Baumgarten
40:45
9. / M30
61.
Thomas Rumpf
40:46
8. / M35
87.
Rainer Rudolph
40:54
1. / M55
PB
107.
Yvonne Hommel
42:41
5. / WH
133.
Olaf Hermann
44:32
22. / M35
PB
424.
Christhild Nolte
52:32
1. / W45
PB
480.
Alexandra Herr
53:33
18. / W30
PB

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