Inzell Tag 2 (wenn der Knoten platzt)

Der erste Wettkampftag. Die Vorbereitung konnte in aller Ruhe erfolgen, denn erst um 10:45 Uhr stand das Warmup auf dem Programm. Also noch schnell die Kufen polieren, etwas Proviant einkaufen und ab zur Eishalle. Nach ein paar Runden lief es einfach rund, ich fühlte mich sauwohl auf dem Eis. Drei kurze Steigerungen und gut ist.
Das Losglück hatte mir für den heutigen Tag zweimal die von mir bei den Sprints bevorzugte Innenbahn beschert. Die 500 m gegen einen Holländer liefen fehlerfrei, aber irgendwie zu langsam, 0:45,81 bedeuteten zwar Saisonbestzeit, dennoch war ich eine glatte Sekunde langsamer als letztes Jahr. Leicht frustriert suchte ich Rat bei Monique, deren Resumee ziemlich unspektakulär „alles viel zu hoch“ lautet.
Also Versuch Nummer zwei über 1000 m mit Moniques Worten in den Ohren gegen Sören Grimmer. Dieses Mal passen die Startschritte, ich komme gut weg und kann in der ersten Kurve gleich richtig Druck machen. Die 21,6 als Startzeit waren gut. In der ersten Runde Volldampf. Alle Kurven getroffen, ich versuche tief zu bleiben, Monique zeigt eine 33,4. Das beflügelt für die letzte Runde. In der letzten Kurve wollen die Oberschenkel platzen, aber ich komme noch sauber hindurch. Ziel, der suchende Blick zur Anzeigentafel 1:30,10! Die Gefühle schwanken zwischen Frust (wieder die 1:30 knapp verpasst) und Freude (zweitbeste Zeit meines Lebens). Am Ende überwiegt aber die Freude. Nach den ganzen verpatzten Läufen in diesem Jahr endlich mal keine Fehler, kein Kufendefekt, kein schlechtes Eis, keine Gegner, die mir vor die Füße fallen. Noch mehr wuchs die Freude beim Blck auf die Ergebnisliste, denn die beiden Läufe bedeuten Rang drei nach dem ersten Tag.
Anschließend nch ein paar lockere Runden mit Reinhold zusammen auslaufen, dann in aller Ruhe gründlich dehnen, ab ins Quartier und duschen. Zur Belohnung geht es ins Massimo (der Stamm-Italiener in Inzell), wo wir uns in großer Runde verabredet haben.

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