Der zweite Wettkampftag begann recht früh mit dem Warmup um 8:00 Uhr. Meine Beine sagten mir sofort, dass sie lieber im Bett ausgestreckt geblieben wären. Nach 20 Minuten verließ ich das Eis und versuche mit etwas Joggen und Gymnastik in Gang zu kommen. Heute musste ich zweimal auf der Außenbahn starten und das Lospech hatte mir Gegner serviert, die keine Hilfe sein würden.
Bei den 500 m verstolpere ich den Start, bin aber genauso schnell wie gestern. Die Runde lief einigermaßen gut und mit 0:45,67 hatte ich zwar eine weitere Saisonbestzeit geholt, aber mein Ziel, eine „flache“ 45, wieder verfehlt.
Über 1000 m kam dann das dicke Ende. Nach geglücktem Start und sauberer erster Runde wollten die Beine einfach nicht mehr. Ich spürte, dass ich viel zu aufrecht lief, aber die Beine weigerten sich in die tiefe Position zu gehen. Am Ende standen 1:31,67 auf der Anzeigentafel, wobei ich im Vergleich zum Vortag über eine Sekunde nur auf der letzten Runde verlor.
Aber meine Gegner hatten auch so ihre Probleme und ich konnte Platz drei sicher behalten. Somit endete dieser Wettkampf erstmals für mich auf einem bisher in Inzell unbekannten Platz, dem Podium.
Am späten Nachmittg hatte ich dann einen Termin mit Monique zur Videoanalyse meiner Rennen. Warum filmen die bloß immer einen Typen, der zwar exakt die gleichen Klamotten wie ich trägt, aber so fürchterlich schlecht eisläuft? Jedenfalls waren die Aufnahmen recht ernüchternd, es gibt also noch viel zu tun für die kommenden Tage.
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