Trainingslager auf „Malle“

Trainingslager auf „Malle“

Bericht von Astrid Roeder

Am Freitag, 11.03.05 gegen 16:30 Uhr fanden sich Angelika, Anja, Astrid, Daniel, Detlef, Dirk, Dunja, Jörg, Jurgen, Karsten, Larissa, Margrit, Mario, Martin, Olaf (Drill Sergeant), Otto, Rainer, Sebastian (das Kind), Sonja, Steffen, Thomas bei Regen und empfindlich kaltem Wetter am Flughafen Hannover ein – mit dem Ziel – ein Trainingslager auf Mallorca zu absolvieren bzw. als Begleitperson den Urlaub zu genießen.

Mit Olaf, unserem Trainer, hatten wir dafür die denkbar besten Voraussetzungen.

Der Flug verlief „fast“ problemlos. Allerdings wurden an der Gepäckkontrolle einige Skatetaschen geöffnet und diverse Utensilien konfisziert. Dirk mußte gar sein Handgepäck als Sonder-/Sperrgepäck aufgeben, da zu gefährlich.

Die erste böse Überraschung traf uns in Palma – es regnete! Damit nicht genug -unser Bus, der uns nach Can Picafort bringen sollte war überfüllt und der uns dann zugewiesene hatte es nicht eilig. So warteten wir geduldig und harrten der Dinge. Plötzlich ging es los und irgendwann kamen wir sogar im ‚Grupotel Montecarlo’ an. Die zweite traf einige ganz besonders in die leere Magengegend – das „Begrüßungsbuffet“ oh Schreck.

Aber wie das so im Leben ist – am nächsten Tag sah die Welt schon wieder ganz anders aus. Die Sonne schien, was sich auch bis zur Abreise nicht ändern sollte, das Frühstücks- und Abendbuffet war reichlich und vielfältig.

Nur bevor wir das genießen durften, hatten wir unsere erste Trainingseinheit. Um 7:15 Uhr hieß es in Laufschuhen antreten und locker einlaufen. Das Wort „locker“ wird uns noch mehrmals begegnen und für einige bekam es eine ganz andere Bedeutung.

Prinzipiell sah unser Trainings-/Zeitplan so aus:

  1. Trainingseinheit: 7:15 Uhr laufen, d. h. ab dem 2. Tag wurde 7:45 Uhr daraus – was doch zu einigen Verwirrungen sorgte – aber ich darf alle beruhigen – am Ende der Reise war es jedem klar. Nach jeweils 2 Tagen fand nur eine Trainingseinheit nach dem Frühstück statt – aber auch das wollte nicht jeder wahrhaben – so fanden sich vor dem Frühstück fast alle ein (das nennt man Einsatz).Die 2. Trainingseinheit begann um 10:30 Uhr und die 3. startete um 17:00 Uhr.

Nach dem Frühstück hieß es dann die Skates anschnallen um die Gegend zu erkunden. Die Strecke führte uns nach Muro, einem kleinen malerischen Ort mit einem Marktplatz, bis wir diesen jedoch erreichten, mußten wir so manche Berg- und Talfahrt bewältigen. Wenn sich Angelika am ersten Tag bei der Abfahrt noch drücken konnte – half ihr Olaf beim nächsten Mal sicher runter.

Olaf hatte aber im Laufe der Woche noch viel mehr in petto – z. B. „locker“ mit der Spitzengruppe bestehend aus Jörg, Mario, Sebastian mit kleinen Sprinteinlagen den Berg hoch skaten. Für Jurgen, bewaffnet mit seinem 5kg schweren Kamerarucksack, bekam das Wort ‚locker’ eine völlig andere Bedeutung. Seine Aussage: „Sollen doch andere locker mit Jörg um die „Wecke“ fahren. Von dieser Trainingseinheit konnte ich keine Fotos machen – die waren zu schnell“.

Aber auch das Problem wurde gelöst – INTERVALLTRAINING – einen Kilometer ALLES geben und dann wieder locker zurückskaten. Der Vorteil (für den Kameramann) aus einer Seitenstraße stehend bequem fotografieren sowie für den Trainer – von der Straßenseite aus die „Bande“ antreiben und filmen. Dirk unser Begleitfahrradfahrer maß ca. 48km/h Spitzengeschwindigkeit bei Jörg auf der Ebenen dicht gefolgt von Mario und Sebastian. Mit von der Partie waren noch Rainer, Thomas und Astrid.

Nicht alle wollten sich das antun und mieteten sich kurzerhand Fahrräder, Angelika, Detlef, Dunja, Karsten, Margrit, Steffen – erkundeten so die Insel – sogar nach Cap Formentor und Palma verschlug es die Truppe.

Dirk, der seine Skates lieber im Schrank ließ, lernte auf seinen ausgedehnten Fahrradtouren zwei Franken kennen und offensichtlich auch lieben, denn er wollte sich gar nicht mehr von ihnen trennen – ihre „kleine“ Runde betrug dann auch ca. 165km – Hut ab.

Von dem Vero-Team, was zur gleichen Zeit in Can Picafort weilte, erfuhr Jörg von einer guten Strecke nach Petra. Leider erwies sich die Strecke nur für Fahrradfahrer als geeignet. Die Berg- und Talfahrten hatten es in sich – Rainer sauste in einem mörderischen Tempo die Straße herunter und verpaßte die Ausfahrt, für ihn jedoch kein Problem, das bißchen Abfahrt.

Olaf wollte in dieser Hinsicht kein weiteres Risiko eingehen und ordnete anderntags „lockeres“ Einfahren mit anschließenden Sprints auf unserer Hausstrecke an. Dafür schrieb er den Trainingsplan in seiner Not sogar auf Toilettenpapier.

Für die 3. Trainingseinheiten ließ er sich immer was neues einfallen, so hieß es einmal in den indoor Hotelpool für Aquagymnastik, ein anderesmal locker skaten, laufen und Steine werfen, in den Fitnessraum auf den Ergometer, Sprungübungen, Stretching, usw.

Auch die Grundlagenausdauer sollte nicht zu kurz kommen – in dieser Hinsicht wurden ca. 2,5 h lange Ausfahrten bei niedrigem Puls gemacht – ob mit Skates oder mit Fahrrad – keiner kam zu kurz.

An zwei Abenden fanden Video- und Fotoanalysen statt, um die jeweiligen Fahrtechniken aufzuzeigen und zu verbessern. So manch verborgenes kam zum Vorschein und sorgte für große Heiterkeit – genauer gesagt – für Spott und Gelächter.

Mein Fazit – die Trainingswoche hat sich gelohnt. Anzumerken wäre der doch rege Autoverkehr sowie der teilweise schlechte und sehr raue Asphalt. So kam es in der Woche leider zu zwei Stürzen auf schlechter Fahrbahn und zu einem umgedrehten Fuß an einem im Asphalt eingelassenen Reflektor. Mallorca, zumindest die Gegend um Can Picafort, ist besser für Fahrradfahrer als für Skater geeignet – da auch der Rollenverschleiß vom vielen bremsen nicht ganz unerheblich war.

Ferner seien noch die UNO-Abende erwähnt – dieser Sport hielt sich hartnäckig und erfreute sich großer Beliebtheit. Nicht vergessen dürfen wir auch unsere beiden Geburtstagskinder Larissa und Mario, die am Dienstag mit selbst gepflückten Blumen, einer Torte und einem Ständchen gefeiert wurden.

Last but not least – am letzten Tag fand gleich nach dem Frühstück eine Trainingseinheit statt. So blieb dann noch genügend Zeit für einen Cafébesuch. Frisch gestärkt wurde anschließend ein Tischtennismatch am Hotelpool ausgetragen, welches zunächst Angelika gegen Rainer für sich entschied. Dann mußte sie sich allergings gegen Jurgen geschlagen geben, der sich wiederum ein spannendes Match gegen Rainer lieferte, dieses allerdings knapp verlor.

Nun hieß es Abschied nehmen. Olaf bekam vor dem Eingang einen kräftigen Applaus für seinen Einsatz, was zahlreiche Hotelbewohner auf die Balkons lockte.

Die Rückreise verlief problemlos – nur die Gepäckrückgabe ließ etwas auf sich warten.

In diesem Sinne bis zum nächsten Jahr.

Euer Pressewart

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