Einfach super oder auch meisterlich
Naja, eigentlich ist ja ein bißchen mutig einfach mal auf einer Deutschen Meisterschaft zu melden, aber wenn’s zum Nordcup zählt, dann muss man ja mitmachen. Also stellten sich 13 STC-ler der Herausforderung. Fünf von uns hatten ja schon Erfahrungen mit dem Wendland-100-er in den Vorjahren gemacht, für den Rest war ein Rennen auf einer ultralangen Strecke Neuland.
Die meisten trudelten am Vortag zur Wettkampfbesprechung, einer Schnupperrunde und der Pastaparty ein. Allein schon dieser Tag versprach viel für das Rennen. Die Wettkampfbesprechung kurz und bündig, die Schnupperrunde über 22,4(!) Kilometer mit Fahrradbegleitung machte Lust auf mehr und bei der Pastaparty sind alle problemlos satt geworden und lecker war’s auch noch. Also verzogen wir uns in die Quartiere, die einen in die kurz gemietete Ferienwohnung oder Pensionszimmer, Uwe in die Turnhalle und ich zu meinem in der Nähe wohnenden Bruder. Den Rest des Abends haben wir alle dann wohl noch mit Schrauben und Lager waschen verbracht.
Am nächsten Morgen trübten dicke Wolken den Himmel und der leichte Sprühregen die Stimmung. Schlechte Erinnerungen an die 50 Kilometer im Regen des Vorjahres stiegen in so manchem auf. Aber zum Start trocknete alles wieder ab.
Im Vorjahr hatte Peter uns perfekt während des 100-km-Rennens verpflegt. Das sollte dieses Jahr nicht anders werden. Also wurde nach kurzem Überlegen ein geeigneter Ort für den „privaten“ Verpflegungspunkt ausgeguckt. Peter übergab die Wasserflaschen, während Tatjana gut 50 Meter weiter die Bananen reichte. Soweit ich es gehört habe, hat die Versorgung wieder einmal perfekt geklappt und das ist bei einem so langen Rennen enorm wichtig.
Nach dem Aufbau der Verpflegung ging es los zum Start. Der war gut sechs Kilometer entfernt, gerade richtig zum warm fahren. Da war doch noch was, so ein drückendes Gefühl, naja das was sich immer kurz vor dem Start einstellt und was auf 84 Kilometer verdammt störend werden kann. Also bog ich kurz bevor ich den Start erreichte kurz ab und wollte das Flatterband übersteigen um ein idyllisches Gebüsch zu erreichen und schon lag ich lang! Leicht am Ellenbogen blutend erreichte ich den Start. Die besorgten Gesichter der anderen verwandelten sich nach meinen Erklärungen, wie ich das geschafft hatte, schnell zu einem breiten Grinsen. Aus Gründen der Fairnis wurden Männer und Frauen getrennt gestartet, so dass sich rund 150 Männer am Start sammelten. Startschuss, alles und zurück! Fehlstart! Toll, ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas mal beim Skaten erlebe. Also nochmal!
Das Rennen ging recht gemütlich los, es sammelten sich alle Leute, die meinten dahin zu gehören im Bereich der Spitze. Nach einigen Kilometer kam dann die Tempoverschärfung und das Feld zerriss. Die Spitze war wie immer weg und Uwe B., Olaf und ich trieben uns mal wieder in der ersten Verfolgergruppe rum. Diese formierte sich und an der Spitze sammelte sich eine Gruppe, die das Tempo machte. Auf den nächsten 40 Kilometern passierte dann nichts aufregendes mehr, außer dass einige schwächere Skater verloren gingen. Aber das Tempo der Gruppe sank immer weiter ab, so dass ab und zu stärkere Leute mal nach vorne rausfuhren. An der einen Steigung war es dann soweit. Es gab wieder einen Ausriss und diesmal ging ich gemeinsam mit einem weiteren Skater mit. Aber der Gedanke die nächsten 30 Kilometer zu dritt fahren zu müssen war mir nicht so ganz geheuer. Bald kamen aber noch vier weitere aus der alten Gruppe zu uns auf, so dass es gut weiterging. Leider konnten Olaf und Uwe B. uns nicht folgen. Am Ende kam es zum Spurt mit fünf Mann. Mit einem Hundertstel nach 84,39 Kilometern rettete ich mich als erster der Gruppe über die Ziellinie. Olaf konnte sich in der alten Gruppe gut halten und kam kurz nach uns ins Ziel. Uwe B. hatte Probleme und musste sich zurückfallen lassen, so dass er nur kurz vor Uwe M. ins Ziel kam.
Hoffnungen auf größere Erfolge hatten sich die beiden Ra(e)iner gemacht. Dass es für Rainer nicht ganz gereicht hat, war mir schon im Ziel klar, da Walter Liebertz in meiner Gruppe war, aber Platz zwei auf der Deutschen Meisterschaft ist ja auch nicht schlecht!
Noch besser hat es Reiner erwischt. Mit seinen Konkurrenten immer zusammen laufend hatte er am Ende die meisten Reserven und konnte sich mit 8,9 Sekunden Vorsprung den Deutschen Meistertitel sichern. Auch Uwe M. gelang es noch unter der magischen 3-Stunden-Grenze zu bleiben, während Michael mit seinen neuen Schuhen doch noch nicht so gut zurecht kam und sich unter Schmerzen ins Ziel quälte.
Für Dirk war es das erste Rennen dieser Art und sein einziges Ziel war das Ziel zu erreichen. Das schaffte er auch locker in unter vier Stunden. Thomas C. hatte irgendwie keinen so guten Tag erwischt und blieb ein wenig unter seinen Möglichkeiten, während Hans-Christian mit 3:19 gut unterwegs war.
Bei den Frauen konnte Yvonne in der ersten Verfolgergruppe mitlaufen und konnte sich den achten Rang der Gesamtwertung sichern und damit gleichzeitig niedersächsische Landesmeisterin werden.
Christhild und Ina waren wieder einmal gemeinsam unterwegs bis ein Sturz Christhild zu Boden zwang. Nachdem sie der mit ihr gestürzten Doris aus Kiel (früher Nienhagen) geholfen hatte, mussten beide eine einige Kilometer lange Aufholjagd starten, bis sie ihre Gruppe wieder erreicht hatten. Trotzdem reichte es für Christhild zum fünften in der W40 und für Ina zum zehnten der W30.
Nachdem sich alle im Ziel gesammelt hatten, gab es viel zu erzählen. Aber auch wieder viel zu essen am kostenlosen Buffet der IGAS-Wendland. Noch ein wenig auslaufen und dann duschen. Natürlich blieben wir zur Siegerehrung, wann hat man denn schon mal jemanden aus seinem Verein ganz oben auf dem Treppchen? Aber egal welche Platzierung am Ende für den einzelnen herausgekommen ist, es ist schon eine beachtenswerte Leistung diese Distanz in unter vier Stunden überhaupt zu bewältigen.
Ein dickes Dankeschön gilt natürlich auch unseren beiden Versorgern an der Strecke Tatjana und Peter!
Thomas Rumpf
Ergebnisse:
Männer
Name
|
Zeit
|
Platz / AK
|
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22.
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Thomas Rumpf
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2:39:15
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8. / M30
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38.
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Olaf Hermann
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2:45:10
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16. / M30
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45.
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Rainer Rudolph
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2:50:22
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2. / M50
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48.
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Uwe Baumgarten
|
2:53:51
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18. / M30
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65.
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Uwe Müller
|
2:56:31
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20. / M30
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76.
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Michael Gärtner
|
3:00:11
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22. / M30
|
80.
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Reiner Ertel
|
3:01:53
|
1. / M60
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Hans-Christian Freitag
|
3:19:22
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17. / M40
|
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Thomas Clasing
|
3:41:07
|
22. / M40
|
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Dirk Meishner
|
3:58:14
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Frauen
4.
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Yvonne Hommel
|
2:42:26
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7. WHK
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23.
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Christhild Nolte
|
3:37:16
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5. W40
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33.
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Ina Rehwinkel
|
3:37:19
|
10. W30
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