Tag 6, es geht los

Heute war es vorbei mit gemütlich. Bereits kurz nach sechs Uhr frühstückten mein Mitbewohner Reinhold und ich. Ab 8:00 Uhr war Zeit für das Warmup bei lausigen -6°C. Mal einen Sprint im Rennanzug zu wagen, wäre wohl eher ein Cooldown geworden. Trotzdem etwas Eisgefühl am Morgen schadet nicht. Unsere Starts waren kurz nach 10 Uhr vorgesehen. Kurz vorher kam die Sonne über den Bergrücken und wärmte die frierenden Sportler. Trotzdem war das Eis noch steinhart und dazu holperig. Ich kam mit den Verhältnissen überhaupt nicht zurecht und lief die mit Abstand nicht nur die schlechteste Zeit der Saison, sondern meines Lebens. Sie reichte dennoch für Rang drei. Bronze zum Auftakt, hinter einem Niederländer und einem Australier.
Kurze Pause, schnell zum Quartier eine neue Kanne Tee kochen und schon ging die Vorbereitung auf den zweiten Lauf des Tages los. Die 3000 m wollte ich nicht wieder so schlecht laufen. Außerdem war das Bewerberfeld um den zweiten Rang etwas dichter. Seiner Favoritenrolle wurde der Sieger der 500 m gerecht. Dahinter mussten sich ein weiterer Niederländer und zwei Deutsche die verbleibenden beiden Medaillen teilen. Ich musste vorlegen und lieferte mit 5:21,04 nichts berauschendes ab, aber insgesamt war ich unter den Umständen (Kälte, Wind und seit Tagen ein Kratzen im Hals) recht zufrieden. Im folgenden Quartett starteten die übrigen Aktiven meiner Altersklasse und nach deren Zieleinlauf freute ich mich bereits über die zweite Bronze, als plötzlich die Durchsage einer Disqualifiktion kam. Und tatsächlich, es traf den zweiten Niederländer und ich rutschte auf den Silberrang nach vorn.

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