Tag 2: Angekommen in Inzell

Gemütlich und in Ruhe konnte ich meinen erste Tag in Inzell beginnen. Kleiner Spaziergang nach dem Frühstück und um 12:30 Uhr ging es auf das Eis. Obwohl die Beine noch von gestern dick waren, dauerte es gerade mal 15 Minuten und alles, was die letzten Wochen nicht wollte, funktionierte. Ist das ein Kopfproblem oder nur Einbildung? Gefühlsmäßig liefen die Antritte gut und ich bekam endlich in den Kurven Druck auf die Kufen. Ich verstehe mich selber nicht, aber bin trotzdem nicht ganz unglücklich mit der Entwicklung.
Anschließend wollte ich ein lockeres Auslaufen auf den Skiern machen. Leicht genervt bemerkte ich, dass ich versehentlich meine alten Skistöcke eingesteckt hatte. Egal geht auch damit… oder eben auch nicht. Die kleinen Kunststoffteller an unteren Ende der Stöcker waren alt und spröde geworden. Sie lösten sich innerhalb der ersten zwei Kilomter in Nichts auf. Wenn ich mich nun mit den Stöcken abstoßen wollte versackten sie im 45 cm tiefen Schnee, blieben dafür aber im Schnee hängen, so dass ich immer das Gefühl hatte, jemand hielte sie fest. Damit wurde die Langlaufrunde nur fünf Kilometer lang und morgenfrüh wird einer meiner ersten Wege zu den Sportläden führen. Eine neue Ersatzfeder für die Kufe holen und zwei neue Skistöcke.

Tag 1: Erfurt

Meine diesjährige Eistour begann mit einem letzten Testrennen in Erfurt. Christian Freyse war auch vor Ort um gemeinsam mit mir den Wettkampf zu bestreiten. Christian schaffte im Alleingang im ersten Lauf über 500 m fast seine persönliche Bestzeit zu erreichen. Seinen zweiten Lauf, ebenfalls über 500 m, konnte er zumindest für sich entscheiden. Mein erstes Rennen reichte um meine Saisonbestzeit um eine sagenhafte 1/100 s zu verbessern. Nagut verbessert, aber wieder bei weitem nicht das, wo ich hin wollte. Mein zweiter Lauf sollte über 1000 m gehen. Beim Anlegen der Transponder bemerkte ich, dass eine Rückholfeder an der rechten Kufe fehlte. Ich hatte mich schon beim Warmlaufen gewundert, dass es sich so komisch anfühlt. Schnell zum Schiri hin. Dankenswerterweise durfte ich etwas später zusammen mit dem Erfurter Sportkameraden, der mich bei der Reparatur selbstlos unterstützt hat, das Rennen nachholen (Danke Jan-Henry!). Allerdings war die Vorbereitung mit der Reparaturpause alles andere als opitmal. Dementsprechend kann man das 1000 m Resultat vergessen.
Durch meinen Kufendefekt und Nachstart hatte ich weitere 30 Minuten verloren. Ich sollte bis 21 Uhr in Inzell sein. Also ab ins Auto und das Navi angeschmissen: „Unfall auf der A71, Alternativroute gefunden.“ Danke! Super, jetzt auch noch 30 Km Umweg. Das Navi zeigte 21:05 Uhr Ankunftszeit, passt ja wenigstens. Auf Höhe München war die Vorhersage des Navis exakt bei 21:00 Uhr, aber dann kam der Schnee und die Räumfahrzeuge. Mühsam kämpfte ich mich an einigen Unfällen vorbei bis zur Traunsteiner Ausfahrt. OK, hier waren keine langsamen Räumfahrzeuge mehr im Weg, es war garnicht geräumt. Über eine festgefahrene Schneedecke rutschte ich zum Ziel, das ich tatsächlich mit nur einer Minute Verspätung erreichte und sich als wunderschöne Winterlandschaft entpuppte.