Der Tag begann etwas stressig. Zimmer räumen, Auto packen, Brötchen holen und frühstücken standen auf dem Plan. Aber um 8:30 Uhr war ich auf dem Eis für das Warmup. Die 1000 m liefen schrecklich, Nach einem miesen Start folgten am Ende weiche Beine, die sich komplett leer anfühlten. Es war gar nicht gelaufen. Ich tat etwas, was ich sonst niemals mache, ich verstellte meine Kufe am rechten Schuh. Eigentlich ist das Irrsinn zwischen zwei Rennen ohne Möglichkeit zum Testen und Einlaufen. Das einzige was ich machen konnte war zeitig auf das Eis zu gehen und Schraubschlüssel sicherheitshalber mitzunehmnen. Es fühlte sich prompt komisch an, aber unter dem Strich besser. Also beließ ich es bei der Einstellung und ging an den Start. Eigentlich brauchte ich nur die siebeneinhalb Runden sauber laufen und der Titel wäre sicher, aber ich wollte etwas mehr. Das Rennen ging gut los, aber leider schlichen sich zum Ende drei Runden über 40 Sekunden ein, die meine Hoffnung auf eine Zeit unter fünf Minuten platzen ließen. Zumindest reichte es noch für eine Saisonbestzeit. Damit war ich Deutscher Meister der Altersklasse 60.
Duschen, eine Kanne Tee kochen und ab ging es auf den Heimweg. Ich weiß nicht, ob die 3000 m oder die sieben Stunden Autofahrt durch Sturm und Regen anstrengender waren.
25 Tage Eistour, so lange war ich noch nie unterwegs. Fünf Rennen, 19 Läufe mit 33 Km Wettkampfstrecken. Aber es hat sich gelohnt, Medaillen und Sieg bei den WWMG, Top-Ten Platz bei einer Sprint-WM und der deutsche Meistertitel erfüllten, bzw. übertrafen alle Hoffnungen.
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Heute holte mich der Alltag wieder ein. Den ganzen Tag über arbeiten, abends kam ich dann um 19:00 Uhr für eine knappe Stunde auf’s Eis. Sobald die Sonne untergegangen ist, wird es ganz schnell wieder saukalt. Das Lügenthermometer an der Eisbahn erzählte was von +5°C, ich glaube eher da war ein Vorzeichenfehler.

Der Tag begann recht gemütlich. Ich leistete Katrin beim frühen Früstück Gesellschaft, da sie am Vormittag noch über 1500 m ran musste. Diese Strecke hatte ich ausgelassen, da man nur vier der sechs möglichen Distanzen melden durfte. Eigentlich wollte ich Katrin schnell zur Strecke fahren, aber die Straße war durch nächtlichen Eisregen endgültig unbefahr geworden. Also musste Katrin laufen und ich konnte das Frühstück zusammen mit Reinhold fortsetzen.
Heute war es vorbei mit gemütlich. Bereits kurz nach sechs Uhr frühstückten mein Mitbewohner Reinhold und ich. Ab 8:00 Uhr war Zeit für das Warmup bei lausigen -6°C. Mal einen Sprint im Rennanzug zu wagen, wäre wohl eher ein Cooldown geworden. Trotzdem etwas Eisgefühl am Morgen schadet nicht. Unsere Starts waren kurz nach 10 Uhr vorgesehen. Kurz vorher kam die Sonne über den Bergrücken und wärmte die frierenden Sportler. Trotzdem war das Eis noch steinhart und dazu holperig. Ich kam mit den Verhältnissen überhaupt nicht zurecht und lief die mit Abstand nicht nur die schlechteste Zeit der Saison, sondern meines Lebens. Sie reichte dennoch für Rang drei. Bronze zum Auftakt, hinter einem Niederländer und einem Australier.
Ein Tag von dem es nicht viel zu berichten gibt. Ausschlafen, ausführliches Frühstück, das schon bald ins Mittagessen überging. Anschließend ein kurzes Training auf dem immer noch schlechten Eis. Das Teamleadermeeting, die Auslosung und den Wellcome-Drink habe ich mir gespart, sondern mich kurz um diverse Kufen gekümmert und es gemütlich angehen lassen. Der Hals fühlt sich seit Samstag kratzig an, das ist für den Wettkampf in der Kälte nicht schön. Abends kam dann die Auslosung. Zweimal Start auf der ungeliebten Außenbahn und meine Konkurrenten dürfen auch noch nach mir laufen.

