Tag 15, Ruhe

Langsam macht sich die Anspannung vor dem nächsten Wettkampf breit. Eigentlich sollte man sich ausruhen und die Beine hochlegen, aber andererseits lockt einen das schöne Wetter auf die Eisbahn. Und dennoch möchte man immer wieder die letzten Feinheiten in den Kurven und beim Start korrigieren und verbessern. Entspechend kurz war das Training und länger die Ruhe.

Tag 14, Routine

Langsam wird der Tagesablauf zur Routine. Morgens Brötchen holen, frühstücken, eine Runde arbeiten, dann schnell rüber zum Eisstadion und trainieren. Anschließend weiter arbeiten. Gestern Abend kam Sylvia, eine eingeborene Eisschnellläuferin, zu Besuch und wir hatten einen netten Abend, natürlich mit selbstgebackenen kleinen Brötchen. Die Wetterbedingungen werden immer angenehmer. Es ist wärmer geworden und im Sonnenschein ist es tagsüber fast schon frühlingshaft.

Tag 13, Trainingsalltag

Auch heute stand die Arbeit an erster Stelle. Aber anstatt eines spätabendlichen Training in der Kälte, gönnte ich mir heute eine großzügige Mittagspause. In der strahlende Mittagssonne drehten wir unsere Runden. Wie brauchten viele kurze Beschleunigungen bis endlich der Kurveneingang einigermaßen passte. Im gleißenden Sonnenschein waren die Bahnmarkierungen nicht zu erkennen. Irgendwann war ich davon dermaßen genervt, dass ich meine Trinkflasche als Kegel für den Kurvenbeginn und meine Schützer Kurvenhütchen auslegte. Einige andere Sportler bedankten sich anschließend bei mir für die gute Idee. Nebenbei haben wir einige Videos gemacht. Dann ging es wieder an die Arbeit. Nach dem Abendessen folgte ein abendlicher Spaziergang im Mondenschein und anschließend folgte noch die Videoanalyse.

Tag 12, nix los

Heute holte mich der Alltag wieder ein. Den ganzen Tag über arbeiten, abends kam ich dann um 19:00 Uhr für eine knappe Stunde auf’s Eis. Sobald die Sonne untergegangen ist, wird es ganz schnell wieder saukalt. Das Lügenthermometer an der Eisbahn erzählte was von +5°C, ich glaube eher da war ein Vorzeichenfehler.

Tag 11, Gran Prix und Natureis

Morgens um 8:57 Uhr bei -9°C müssen wir an den Start der 500 m. Die Kälte beißt im Gesicht. Mit üblen Wacklern auf den Wellen im steinharten Eis in beiden Kurven ist nicht mehr als eine 49-er Zeit drin. Zu den abschließenden 1500 m wärmt schon die Sonne, trotzdem immer noch -6°C. Die 1500 m laufen gefühlt ganz gut, aber die Zeiten bleiben mies. Am Ende erreiche ich Rang zwei der Gesamtwertung der Masters im Vierkampf.
Nach einem kurzen Mittagessen hatten wir uns anschließend auf dem See von Baselga verabredet. Eine herliche große Natureisfläche, auf der sich geschätzt 200 Menschen im Sonnenschein tummeln. Darunter auch einige Bekannte vom Wettkampf. Wir machen ein paar lange Runden und viele Fotos. Zur Belohnung geht es am Abend in die Pizzaria, die noch genauso gut ist, wie ich sie von 2016 in Erinnerung hatte. Totmüde fallen wir in die Betten.

Der See, unendliche Weiiten, wir schreiben das Jahr 2024…

Trainingsausflug nach Kiel

Als Gäste unserer schleswig-holsteinichen Nachbarn nahmen sechs Celler Sportler an einem Verbandstraining in Kiel teil. In der großen Rollsporthalle konnte gut trainiert werden und der Vergleich mit anderen Sportlern war sicherlich auch mal interessant.

Tag 10, Baselga Gran Prix

Nein, keine Pause oder ein lockeres Erholungstraining standen heute auf dem Programm. Wir hatten kurzfristig zum lokalen Rennen, dem 2. Baselga Gran Prix gemeldet. Für die Masters standen heute 500 m und 1000 m an. Das sahen wir als passende Vorbereitung auf das kommende Wochenende. Das Eis wird von Tag zu Tag besser. Beim Warmup machte es richtig Spaß im strahlenden Sonnenschein. Aber binnen einer Stunde sinkt die Sonne und das Eis ist zu den 500 m wieder steinhart. Mein Lauf gelingt schon etwas besser, als der von den Games. Zwei Stunden später zu den 1000 m ist es saukalt. Einlaufen in dicker Daunenjacke ist mir auch selten passiert. Aber das war genau richtig, im Gegensatz zu den 500 m war ich diesmal nicht schon an der Startlinie komplett durchgefroren. Das zweite Rennen läuft so trotz der Kälte viel besser. Im Vierkampf der Masters liege hinter einem Franzosen auf Rang zwei der Gesamtwertung. Morgen geht’s weiter.

Tag 9, die Hölle über 10.000 m

Der heutige Tag beginnt wieder recht ruhig. Gegen 10 Uhr fahren wir zur Bahn. Das Los hatte Reinhold und mich ins gleiche Quartett gewürfelt. Es ist kalt geworden und ein eisiger Wind peitscht über die Bahn. Dafür ist das Eis wenigstens recht gut. Beim Start komme ich gut weg und kann auf meiner ersten Gegenwindgeraden den Windschatten meines Mitstreiters nutzen. Auf der Zielgeraden macht es der Rückenwind leicht, aber nur um einen in der Kurve brutal abzubremsen. Die Wechselgerade ist die Hölle und ohne Tempo macht die nächste Kurve auch keinen Spaß. Nach einigen guten Runden hat der Wind gegen mich gewonnen und ich quäle mich nur noch über die Strecke. Meine Erkältung lässt mich ihre Anwesenheit deutlich verspüren und mein Körper gibt mir die Quittung für gestrigen 5000 m. Dazu verliere ich jede Lockerheit und der Rücken meldet sich schmerzhaft zu Wort. Nach gut 19 Minuten hat das Grauen endlich ein Ende. Einen meiner Gegner konnte ich einholen und damit bereits den Platz auf dem Treppchen sichern. Ein weiterer Norweger aus unserer Alterklasse kommt kurz dannach an beide Zeiten nicht heran, was Silber für mich bedeutet. Den Sieg muss ich aber Hans-Gerd Heyne überlassen, der heute viel besser als ich mit den Verhältnissen klar kam.

Kurz bevor ich Reinhold einhole.

Am Abend steht das Abschlussbankett samt den letzten Siegerehrungen an. Ein Viergängemenü mit viel Wein hilft die Schmerzen der 10.000 m zu vergessen. Recht angeheitert fliehen wir vorm Lärm als die Liveband zu spielen beginnt und beenden den Abend lieber zu Hause bei Reinholds Gitarrenmusik.

Silber zum Abschluss!

Jeder Windschatten, der sich findet, wird genutzt.

Heute gingen die Winter-World-Masters-Games in Baselga de Pinè zu Ende. Thomas Rumpf konnte zum Abschluss über 10.000 Meter den zweiten Rang belegen und damit im vierten Rennen seine vierte Medaille gewinnen. Mit einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze übertraf das Ergebnis alle Hoffnungen und Erwartungen.
Wer die Details ausführlicher mag, findet alles unter Eistour 2024.

Tag 8, Sieg!

Der Tag begann recht gemütlich. Ich leistete Katrin beim frühen Früstück Gesellschaft, da sie am Vormittag noch über 1500 m ran musste. Diese Strecke hatte ich ausgelassen, da man nur vier der sechs möglichen Distanzen melden durfte. Eigentlich wollte ich Katrin schnell zur Strecke fahren, aber die Straße war durch nächtlichen Eisregen endgültig unbefahr geworden. Also musste Katrin laufen und ich konnte das Frühstück zusammen mit Reinhold fortsetzen.
Mein kratziger Hals hat sich langsam zu einer kleinen Erkältung ausgewachsen, so dass ich gegen Mittag mit gemischten Gefühlen zur Strecke aufbrach (glücklicherweise mit dem Auto dank des einsetzenden Tauwetters). Einige Mitstreiter hatte ich instruiert, welche Ansagen und Informationen ich während des Rennens über die 5000 m bräuchte, denn in meinem Quartett, aber im zweiten Paar lief auch Hans-Gerd Heyne mit, vor dessen Ausdauer ich durchaus Respekt habe. Die übrigen Starter unserer Altersklasse hatten recht schwache Ergebnisse geholt, so dass es nun Gold und Silber ging. Das Rennen geht erwartungsgemäß los und ich hole mir gleich nach dem Start einen Vorsprung von bis zu sechs Sekunden heraus. Ich kann sogar Hans-Gerd vor mir am Ende der Gerade sehen. Aber mir macht die Erkältung zu schaffen und Hans-Gerd scheint langsam warmgelaufen zu sein. Runde um Runde schrumpelt mein Vorsprung zusammmen, bis zwei Runden vor dem Ziel nur noch ein Sekündchen übrig ist. Trotz schmerzender Bronchien beschleunige ich noch einmal auf der letzten Wechselgeraden und hole alles aus mir heraus (naja, also das Frühstück blieb gerade noch drin). Ich erreiche das Ziel und banges Warten auf das zweite Paar beginnt. 2,7 Sekunden waren es am Ende, die mir die Goldmedaille bescherten. Mein großer Dank geht an Marvin (ohne seine Zeitansage wäre das nichts geworden), Monique und Reinhold für die lautstarke Unterstützung! Über die Zeiten legen wir lieber den Mantel des Schweigens. Das Wetter war zwar windstill, sonnig und angenehm warm, aber entsprechend weich und langsam wurde das Eis. Es waren meine schlechtesten 5000 m, aber unter den Bedingungen litten alle Sportler und ihre Zeiten gleichermaßen.
Zuvor hatte Reinhold bereits Gold der AK70 gewonnen und das obwohl er beim Betreten des Eises gestürzt war und sich eine schmerzhafte Rippenprellung zugezogen hatte. Ich hatte mich gerade umgezogen und Sehnsucht nach einer heißen Tasse Tee, als es mir entgegenschalte, dass Katrin gerade läuft und ich arbeiten solle. Als ran an die Bande und Katrin coachen. Auch für sie reicht es über die 5000 m zu Gold. Im ganzen waren wir heute wohl eine recht erfolgreiche WG.
Zuvor am Morgen hatte mich die Nachricht vom tragischen Tod einer Kollegin erreicht, die ich seit über 28 Jahren gut kannte. Solche Geschehnisse relativieren den sportlichen Erfolg. Nach Feiern ist mir im Moment gerade nicht zumute.

Thomas siegt bei den WWMG

Siegerehrung 5000 m, v.l. Hans-Gerd Heyne, Thomas Rumpf, Robert Black (Australien).

Am zweiten Wettkampftag standen die 5000 m auf dem Programm der Winter-World-Masters-Games im italienischen Baselga de Piné. Fast alle Starter seiner Altersklasse waren bereits vor Thomas gelaufen und hatten nicht überzeugen können. So musste in seinem Quartett die Entscheidung um Gold fallen. Im ersten Paar Thomas Rumpf und im zweiten Paar des Quartetts sein Mitstreiter Hans-Gerd Heyne. Thomas legte mit einem guten Start los und durfte sich nach dreieinhalb Runden bereits über sechs Sekunden Vorsprung freuen. Aber Hans-Gerd konterte und kämpfte sich Runde um Runde immer näher wieder heran. Zwei Runden vor Schluss war der Vorsprung auf eine Sekunde zusammen geschmolzen. Aber mit einer starken Schlussrunde konnte sich Thomas am Ende durchsetzen und das Rennen mit 2,7 Sekunden zu seinen Gunsten entscheiden. Gold bei den olypischen Winterspielen der Masters in der AK60!
Wer die Details ausführlicher mag, findet alles unter Eistour 2024.

Tag 7, Pause

Heute stand ein Ruhetag auf dem Programm. Also fuhren wir um 10:00 Uhr zum Training. Als wir das Eis betraten, begann es zu schneien und zu schneien und noch mehr zu schneien. An Training war kaum noch zu denken also griffen die anwesenden Sportler zur Selbsthilfe und versuchten sich im Schneeschieberschnelllauf. Durch diesen nicht gerade dezenten Wink fühlten sich die Eismeister bemüßigt doch noch mal ihre Eismaschinen in Bewegung zu setzen. Das sorgte aber auch nur für wenige Minuten freie Bahn.

Fast wie zu Hause, erst schippen, dann trainieren… (Foto von Michael Preuß

Also fuhren wir zum Einkaufen und anschließend wollten wir zurück ins Quartier. Das Navi schlug uns eine alternative Route vor. Hinter einer Kurve ein Anstieg, der Sharan rutschte und blieb stehen. Keine Chance bei der Schneeglätte. Also zurück zu unserem normalen Weg. Die ersten Steigungen meistern wir ohne Problem. Aber auch hier war in der schmalsten und steilsten Stelle kein weiterkommen. Zurückrollen in die Nebenstraße und schon scheitert auch mit Anlauf der nächste Versuch. Nun müssen Katrin und Reinhold raus und schieben. Das Zurücksetzen wird zum zurückrutschen in einer zweieinhalb Meter breiten Gasse. Ein letzter Versuch hart entlang einer Hauswand, weil dort etwas weniger Schnee liegt und dank der Schiebehilfe im richtigen Moment gelingt es. Ich halte nicht mehr an bis ich vor unserem Quartier stehe. Katrin und Reinhold müssen den Rest der Strecke zu Fuß bewältigen. Erst wenn die Straße geräumt oder abgetaut ist, werde ich das Auto wieder bewegen.
Das Kratzen im Hals ist immer noch da, hoffentlich kann ich Morgen starten.

 

Tag 6, es geht los

Heute war es vorbei mit gemütlich. Bereits kurz nach sechs Uhr frühstückten mein Mitbewohner Reinhold und ich. Ab 8:00 Uhr war Zeit für das Warmup bei lausigen -6°C. Mal einen Sprint im Rennanzug zu wagen, wäre wohl eher ein Cooldown geworden. Trotzdem etwas Eisgefühl am Morgen schadet nicht. Unsere Starts waren kurz nach 10 Uhr vorgesehen. Kurz vorher kam die Sonne über den Bergrücken und wärmte die frierenden Sportler. Trotzdem war das Eis noch steinhart und dazu holperig. Ich kam mit den Verhältnissen überhaupt nicht zurecht und lief die mit Abstand nicht nur die schlechteste Zeit der Saison, sondern meines Lebens. Sie reichte dennoch für Rang drei. Bronze zum Auftakt, hinter einem Niederländer und einem Australier.
Kurze Pause, schnell zum Quartier eine neue Kanne Tee kochen und schon ging die Vorbereitung auf den zweiten Lauf des Tages los. Die 3000 m wollte ich nicht wieder so schlecht laufen. Außerdem war das Bewerberfeld um den zweiten Rang etwas dichter. Seiner Favoritenrolle wurde der Sieger der 500 m gerecht. Dahinter mussten sich ein weiterer Niederländer und zwei Deutsche die verbleibenden beiden Medaillen teilen. Ich musste vorlegen und lieferte mit 5:21,04 nichts berauschendes ab, aber insgesamt war ich unter den Umständen (Kälte, Wind und seit Tagen ein Kratzen im Hals) recht zufrieden. Im folgenden Quartett starteten die übrigen Aktiven meiner Altersklasse und nach deren Zieleinlauf freute ich mich bereits über die zweite Bronze, als plötzlich die Durchsage einer Disqualifiktion kam. Und tatsächlich, es traf den zweiten Niederländer und ich rutschte auf den Silberrang nach vorn.

Silber und Bronze bei den WWMG

Die WWMG (Winter-World-Masters-Games) sind die olympischen Winterspiele der Masters. In den Disziplinen aller gängigen Wintersportarten werden alle vier Jahre in den Altersklassen die besten ermittelt. Die diesjährigen Spiele finden in der Lormbardei statt, teilweise bereits in den Sportstätten der olympischen Spiele 2026. Leider steht die olympische Eisbahn noch nicht zur Verfügung. So war geplant worden die Rennen auf einem See in 1900 m Höhe auszurichten. Das Eis des Sees war aber durch einen Sturm in eine brüchige Schollenlandschaft verwandelt worden. So wurden die Spiele kurzfrisitig nach Baselga de Piné verlegt.
Am ersten Tag der Wettkämpfe trat Thomas Rumpf über 500 m an. Trotz eines völlig missglückten Laufs, reichte die schlechte Zeit noch für den dritten Rang. Das zweite Rennen über 3000 m lief schon etwas besser. Nach einer Disqualifikation rutschte Thomas sogar auf Rang zwei nach vorn.
Wer die Details ausführlicher mag, findet alles unter Eistour 2024.

Tag 5, Ruhe

Ein Tag von dem es nicht viel zu berichten gibt. Ausschlafen, ausführliches Frühstück, das schon bald ins Mittagessen überging. Anschließend ein kurzes Training auf dem immer noch schlechten Eis. Das Teamleadermeeting, die Auslosung und den Wellcome-Drink habe ich mir gespart, sondern mich kurz um diverse Kufen gekümmert und es gemütlich angehen lassen. Der Hals fühlt sich seit Samstag kratzig an, das ist für den Wettkampf in der Kälte nicht schön. Abends kam dann die Auslosung. Zweimal Start auf der ungeliebten Außenbahn und meine Konkurrenten dürfen auch noch nach mir laufen.

Tag 4, Umzug

Aussicht aus unserem Quartier in 1030 m Höhe.

Nach dem unvermeidlichen morgendlichem Training hieß es Abschied nehmen aus Inzell. Auto packen, Katrins Sachen einladen und ab ging es Richtung Brennerpass. Im strahlenden Sonnenschein überquerten wir die Alpen. Die Anfahrt zum Quartier war eher „wildromantisch“ und glücklicherweise frei von Gegenverkehr. Nach kurzen Suchen fand uns unsere Gastgeberin und lotste uns zum Haus, das sich als sehr schön erwies. Kurz nach uns trudelte dann auch Reinhold ein. Umziehen Schlittschuh packen und ab zur Eisbahn. Die Akkreditierung ist schnell erledigt. Dann ging es auf das Eis. Man fühlte sich sofort heimisch, als sei man in Celle auf der Dammaschwiese, so holprig und mies war das Eis. Jede überflutete Wiese bei Celle dürfte besseres Eis bieten. Trotzdem drehen wir ein paar Runden. Das Thermometer an zeigt +2°C. Wir sind uns einig, dass es ziemlich verlogen sein muss. Am Abend fallen alle recht früh in die Betten.

Tag 3, Warmup beim Zahnarzt

Zeitig wollte ich frühstücken und dann in aller Ruhe mich auf das Rennen vorbereiten, sowie letzte Einkäufe erledigen. Am Ende des Frühstücks gönne ich mir noch eine kleine Kiwi (aus dem eigenen Garten) und… ein blöder Schmerz am Schneidezahn. Ich hatte mir einen der wenigen Kerne der winzigen Kiwi schwungvoll hinter einem oberen Schneidezahn zwischen Zahn und Zahnfleisch gebohrt. Alle Versuche den Störenfried zu entfernen sind zum Scheitern verurteilt. Also Plan B, wo ist der nächste zahnäruztliche Notdienst? Als Erfahrung weiß ich, dass solche Geschichten auch hässlich werden können, ein Stückchen Haselnuss hat mal bei mir für höllische Zahnschmerzen samt einer hübschen Entzündung gesorgt. Nein, mit dieser Perspektive möchte ich nicht für zwei Wochen nach Italien weiterfahren und wohlmöglich mit Zahnschmerzen die 10.000 m laufen. Also ab zum Zahnarzt, damit ich mir wenigstens die Entzündung erspare. Die gepackte Tasche für das Rennen ist sicherheitshalber bereits im Auto dabei. Tatsächlich findet es sich eine nette Praxis (20 Km entfernt), wo ich auch einen schnellen Termin bekomme. Unter vielen Entschuldigungen schildere ich mein Problem und werde mit den Worten getröstet, dass das öfter mal vorkommt. Der Arzt sucht und findet den Kiwikern und wünscht mir lachend viel Glück bei meinen Rennen. Aufatmen (kühlt zumindest das blutende Zahnfleisch)!!! Beim Rückweg gerate ich noch in eine Protestfahrt der Bauern. Aber ich erreiche noch zeitig mein Quartier um mich in Ruhe dort noch umzuziehen und ab zur Eishalle.
Nach dieser „fast perfekten“ Vorbereitung laufen die Rennen entsprechend. Anstatt der erfhofften Saisonbestzeiten nur Mittelmaß. Naja, versaute Generalprobe…
Anschließend musste ich erstmal den Kopf freibekommen und habe mir die Langlaufski geschnappt und bin raus in die Loipe. Sonnenuntergang bei gemütlichem Langlauf beruhigt ungemein.

Tag 2, angekommen

Der zweite Tag in Inzell begann ganz typisch mit einer lockeren Trainingseinheit auf dem Eis, das ich mir tatsächlich sogar mit einer Mitläuferin teilen musste. Dann folgte die Pflicht sich ums Auto zu kümmern. Am Nachmittag lockten die bestens präparierten Loipen, aber in Anbetracht des morgigen Wettkampfs entschied ich mich für einen langen Spaziergang. Dabei traf ich einen „Eingeborenen“ mit Akkubohrmaschine am Krottensee, der die Eisdicke prüfte. Er wolle mit seinen Freunden am Wochenende hier Eishockey spielen. So betrat auch ich erstmals das Eis dieses Sees. Meine Frage, ob das nicht Stress mit dem Umweltschutz geben würde, verneinte er, „das machen wir schon immer so!“, kam recht trocken zurück.

Tag 1, Anreise und Training

Als ich morgens noch vor 7 Uhr bei -10°C in Richtung Inzell starte, sehe ich in Lachtehausen, an der Aller und neben der B214 große glänzende Eisflächen. Wir haben riesige Flächen bestes Natureis und ich fahre nach Inzell zum Schlittschuhlaufen. Es ist zum heulen! Allen Bauernprotesten und Bahnstreiks zum Trotz komme ich in Rekordzeit direkt an der Eishalle an. Ganze fünf Leute betreten das Eis. Es ist wie immer in Inzell, nach einer halben Stunde fängt es an gut zu laufen. Monique feilt an meiner Technik, mir platzen die Beine. Ob es was bringt, wird sich Samstag beim Testrennnen zeigen. Aber das große Ziel heißt Baselga.
Anschließend Quartier beziehen, Auto ausladen und schnell einkaufen. Muss ich mir Gedanken machen, dass ich im Getränkeladen beim Bier holen vom Inhaber sofort wiedererkannt wurde? Dann noch schnell beim Ban-Thai das Abendessen einsammeln. Gerade geschafft bevor sich der Ort mit Biathlon-Fans füllt, die von den Weltcuprennen im nahen Ruhpolding zurückkehren.
Insgesamt habe ich 18 Läufe bei fünf Veranstaltungen auf dem Plan. Samstag Frillenseecup in Inzell, ab Dienstag in Baselga die Winter-World-Masters-Games (die olympischen Spiele der Masters), dort folgen an den beiden nächsten Wochenenden der Baselga Grand Prix und die Masters Sprint-WM. Zum Abschluss steht die Masters-DM in Inzell auf dem Programm.

Rang zwei in Erfurt

Beim 16. internationalen Masters Criterion der Eisschnellläufer in Erfurt belegte Thomas Rumpf als Gesamt 13. von 26 Startern den zweiten Platz in der Altersklasse 60. Mit seinen Ergebnissen erfüllte er die Kriterien für die Starts bei den kommenden Mastersweltmeisterschaften sowohl im Allround, als auch für den Sprint.

Schnuppertraining für Einsteiger

Für Kinder, die das Inlineskaten einmal bei uns ausprobieren möchten, bieten wir am 15.11. und 22.11. Schnuppertrainings an. Es findet ab 16:30 Uhr in der alten Burghalle III statt. Mitzubringen sind Skates, eine komplette Schutzausrüstung (Hand-, Ellenbogen- und Knieschützer), sowie ein Helm, wobei ein Fahrradhelm völlig ausreichend ist. Bei Fragen und Anmeldung unter der E-Mail jugend(at)skate-team-celle.de.

Fleißiges Wochenende

Dem trüben November zum Trotz gab es am letzten Wochenende zahlreiche Aktivitäten im Skate-Team. Drei Sportler nahmen am Trainerlehrgang in Lingen teil, während in heimischer Halle ein NRIV-Training mit 12 Sportlern stattfand und dazu gab es noch Starts beim Eisschnelllauf in Erfurt.

Viele Treppchenplätze in Ahrensburg

Das 10. Smiley-Rennen in Ahrensburg ging recht erfolgreich für die Celler Sportler zu Ende. Mit je drei Siegen und zweiten Plätzen, sowie zwei dritten und einem vierten Rang konnten die Sportler recht zufrieden nach Hause zurückkehren. Stark zeigten sich unsere Schüler-A mit dem Doppelsieg durch Ferdinand und Leon, abgerundet vom Leonhardts vierten Platz. Den Sieg der Schüler-B holte Phillip und Lias kam bei seinem ersten Renneinsatz gleich als dritter auf das Podium. Rang zwei der Kadettinnen holte Marie, der Sieg der Junioren ging an Malte. In der Aktivenklasse belegten Daniel und Felix die Plätze zwei und drei. Dazu kamen die Staffelsiege der Aktiven und der Schüler-A.
Hier geht es zu den Fotos.

Rad Team-Zeitfahren in Brelingen

Mit drei Teams ging das Skate-Team in diesem Jahr in Brelingen beim Radrennen der Ruderer an den Start. Bei den Herren wagten sich Felix, Malte und Maximilian an die knapp 51 Kilometer. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 37 km/h waren sie etwas schneller als die Masters mit Sebastian, Thomas, Philipp und Frank.
Das Damenteam mit Dunja, Martina, Emma und Clarissa legte einen Schnitt von 32 km/h auf den Asphalt.

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Die Ergebnisse im Detail:
38. „Skater mit zu wenig Rollen“ (Felix, Malte, Maximilian), 1:21:19,79. 37,1 km/h!
41. „Celle ReMASTERed“ (Thomas, Sebastian, Philipp, Frank), 1:22:35,57. 36,5 km/h!
47. „ExCELLEnt Ladies“ (Dunja, Martina, Emma, Clarissa), 1:34:32,48. 31,9 km/h!

Schnelle Skater in Berlin

Einige Sportler des Skate-Team hatten sich als Saisonabschluss den Berlin-Marathon vorgenommen. Die beste Platzierung als 63. ging an Martin Rumpf in 1:05:33.
Die Ergebnisse im Detail:
Herren Speed:
63. Martin Rumpf, 1:05:33.
97. Felix Byrne, 1:12:21.
103. Daniel Rumpf, 1:12:23.
108. Malte Byrne, 1:13:27.
Damen Fitness:
29. Emma Mau (1. Jun.), 1:20:46.
70. Sandra Schewe, 1:25:05.

…und das Beste kommt zum Schluss…

v.l.: Felix Byrne, Hans Freyse, Martin Rumpf, Malte Byrne, Daniel Rumpf, Maximilian Bonin.

Am zweiten Tag der Team-DM in Bielefald stand das Teamzeitfahren auf dem Straßenkurs auf dem Programm. Emma Mau konnte sich erneut mit dem niedersächsischen Juniorinnenteam duchsetzen und Gold gewinnen. Das Rennen der Herrenteams entwickelte sich dramatisch. Sieben Sekunden hinter Thüringen erreichten drei Mannschaften innerhalb einer Sekunde das Ziel. Hier hatten die Celler aber die Rolle vorn. 0,2 Sekunden vor Sachsen-Anhalt und 0,9 Sekunden vor Sachsen erreichte unsere Mannschaft das Ziel.
Beim anschließenden WSC-Lauf hatte ein ganze Reihe der DM-Teilnehmer gremeldet, so dass das Provinzrennen auf Meisterschaftsniveau besetzt war. Martin konnte hier Rang drei holen.

Letzes Saisonspiel

Das letzte Saisonspiel der Dukes ging in heimischer Halle mit 3:21 gegen den Staffelsieger der Landesliga Niedersachsen-Süd ERC Wunstorfer Lions verloren. Die Dukes beenden damit die Saison auf dem 5. Rang.

4 Team-Medaillen in Bielefeld

Von der Team-DM in Bielefeld sind die ersten Erfolge zu vermelden: Im niedersächsischen Junioren-Team startend haben Emma, Malte und Maximilian gemeinsam mit Josephine aus Gifhorn Silber geholt. Beim Teamsprint konnte Emma mit dem Niedersachsenteam eine weitere Bronzemedaille einsammeln. Unsere beiden Herrenteams erreichten in dieser Disziplin die Ränge 6 und 8.
Die Hoffnungen lagen aber mehr auf den Läufen der Teamverfolgung. Emma konnte hier mit dem Niedersachsen-Team ihren Medaillensatz vervollständigen und Gold gewinnen. Das Celler Herrenteam mit Daniel, Martin, Hans, Felix, Malte und Maximilian erreichte das kleine Finale und durfte sich dort dann über Bronze freuen!

Zweimal Silber und einmal Bronze bei DM

Etwas schmaler als im Vorjahr fiel die diesjährige Ausbeute bei der Halbmarathon-DM in Waldow beim XRace aus. Rainer Rudolph und Kazimiersz Posadowski holten jeweils Silber in ihren Altersklassen 75 und 65. Malte Byrne sicherte sich trotz einer leichten Erkältung die Bronzemedaille der Junioren vor Maximilian Bonin als fünften. Als Gesamt-Neunter belegte Martin Rumpf Rang fünf in der Aktivenklasse, hier wurde Felix Byrne nach schwerem Sturz achter vor Daniel Rumpf. Thomas Rumpf belegte Platz fünf in der AK60. Ein gutes Renenn hatte Emma Mau, die sich mit einem fulminanten Zielsprint Platz vier der Juniorinnen sichterte. Sandra Schewe wurde 12. der aktiven Damen.
Hier geht es zu den Fotos.
Die Ergebnisse im Detail:
9. Martin Rumpf, 0:36:16,13 (5. Aktive).
15. Malte Byrne, 0:36:21,54 (3. Jun.).
19. Felix Byrne, 0:37:16,43 (8. Aktive).
23. Maximilian Bonin, 038:39,27 (5. Jun.).
29. Daniel Rumpf, 0:38:40,60 (9. Aktive).
39. Thomas Rumpf, 0:41:23,11 (5. M60).
47. Kazimierz Posadowski, 0:42:20,30 (2. M65).
70. Rainer Rudolph, 0:50:12,15 (2. M75).
Damen:
22. Emma Mau, 0:45:15:45 (4. Jun.).
33. Sandra Schewe, 0:47:55,80 (12. Aktive).

Ein halbes Spiel reicht nicht…

Bis zur Hälfte der Spielzeit konnten die Dukes die Partie gegen die Engelbostel Devils ausgelichen gestalten. Aber mit dem Gegentor in einer Überzahlphase begann das Übel. Aus einem ansehnlichen 2:2-Zwischenstand wurde am Ende ein deprimierendes 2:14 (1:2, 1:7, 0:5).

Erfolgreich in Laatzen


Recht erfolgreich gestaltete sich das Rennen in Laatzen für das Skate-Team. Martin Rumpf holte den zweiten Rang vor Felix Byrne als vierter. Malte Byrne und Maximilian Bonin waren die schnellsten Junioren. Emma Mau erreichte Rang zehn des Damenrennens. Erfreulich war auch das Abschneiden unserer wenigen jüngeren Starter. Marie Nehm beendete ihr Neun-Kilometer-Rennen als zweite. Bei den Schülern-A siegte Ferdinand Kaarst vor Leon Berner und Philipp Seffers ließ sich den Sieg der Schüler-B nicht nehmen.
Hier geht es zu den Fotos.
Die Ergebnisse im Detail:
Damen HM:
10. Emma Mau, 47:41,9.
Herren HM:
2. Martin Rumpf, 36:00,7.
4. Felix Byrne, 36:29,9.
13. Malte Byrne, 38:05,5.
14. Maximilian Bonin, 38:05,7.
19. Daniel Rumpf, 39:55,0.
32. Thomas Rumpf, 41:44,2.
55. Rainer Rudolph, 49:57,1.
Kadetteninnen, 9 Km:
2. Marie Nehm, 25:10,0.
Schüler-A:
1. Ferdinand Kaarst.
2. Leon Berner.
Schüler-B:
1. Philipp Seffers.

Janek Weber bei der EM

Janek Weber, inzwischen für Groß-Gerau startend, ging im deutschen Nationalteam in Valance d’Agen bei den Europameisterschaften an den Start. Er wurde überwiegend auf den Langstrecken eingesetzt. Über 5000 m Punkte konnte er sowohl beim Bahn- als auch beim Straßenrennen jeweils den 14. Rang belegen. Über 8000 m Elemination erreichte er Platz 18 auf der Straße. Sein bestes Resultat war aber das Erreichen des Halbfinals über 1000 m, wo er damit insgamt 13. wurde.

Master Marathon EM

In Groß-Gerau fand die Masters-EM über die Marathon Distanz statt. Vier Celler hatte sich an den Start gewagt. Sandra erreicht als achte das Ziel und sorgte für ein Top-Ten Ergebnis. Ärgerlich für Harald und Rainer war die Abschaffung der Altersklasse der über 70-jährigen. Im Feld der 60-er hatten sie keine Chance auf gute Platzierungen. Thomas wurde 18. Insgesamt war das Rennen eher enttäuschend. Die schlechte Strecke, die Abwesenheit von Schiedsrichtern auf der Strecke und das Ausschalten aller üblicher Wettkampfregeln war einer Europameisterschaft nicht würdig.
Die Ergebnisse im Detail:
U40:
8. Sandra Schewe, 1:25:57.
Ü60:
18. Thomas Rumpf, 1:23:53.
37. Harald Richter, 1:37:12.
43. Rainer Rudolph, 1:47:49.

Viermal Edelmetall in Oberschleißheim

Zweimal Gold und je einmal Silber und Bronze sind die Ausbeute bei den deutschen Meisterschaften über die Marathon-Distanz an der Olympiaregattastrecke in Müchen Oberschleißheim. Gold der Juniorinnen konnte Emma Mau unangefochten im Trockenen einsammeln, während sich die Herren zuvor durch den Regen kämpfen mussten. Maximilian Bonin, Felix und Malte Byrne waren in der zweiten Verfolgergruppe vertreten. Für Felix reichte es zum respektablen sechsten Platz der Aktivenwertung, während Maxi sich im Zielsprint um 4/1000 Sekunden im Kampf um Gold der Junioren geschlagen geben musste. Malte holte sich die Bronzemedaille der Junioren. Thomas Rumpf hatte unerwartet starke Konkurrenz und landete auf Rang fünf der Masters über 60. Rainer Rudolph entschied das Rennen der AK75 deutlich für sich.
Im Detail:
18. Emma Mau, 1:24:04,66 (1. Juniorinnen).
22. Sandra Schewe, 1:24:05,47 (10. Aktive).
8. Felix Byrne, 1:12:37,71 (6. Aktive).
10. Maximilian Bonin, 1:12:37,97 (2. Junioren).
12. Malte Byrne, 1:12:38,70 (3. Junioren).
27. Thomas Rumpf, 1:15:16,44 (5. AK60).
60. Rainer Rudolph, 1:36:37,31 (1. AK75).

Kids erfolgreich in Buer

Beim Kinderrennen in Buer waren wir mit fünf Kindern vertreten. Luisa gewann bei den Schülerinnen-B. Das Treppchen der Schüler-A war fest in Celle Hand, Ferdinand siegte vor Leon und Leonhardt. Anna erreichte den dritten Rang bei den weiblichen Youth.