Der heutige Tag beginnt wieder recht ruhig. Gegen 10 Uhr fahren wir zur Bahn. Das Los hatte Reinhold und mich ins gleiche Quartett gewürfelt. Es ist kalt geworden und ein eisiger Wind peitscht über die Bahn. Dafür ist das Eis wenigstens recht gut. Beim Start komme ich gut weg und kann auf meiner ersten Gegenwindgeraden den Windschatten meines Mitstreiters nutzen. Auf der Zielgeraden macht es der Rückenwind leicht, aber nur um einen in der Kurve brutal abzubremsen. Die Wechselgerade ist die Hölle und ohne Tempo macht die nächste Kurve auch keinen Spaß. Nach einigen guten Runden hat der Wind gegen mich gewonnen und ich quäle mich nur noch über die Strecke. Meine Erkältung lässt mich ihre Anwesenheit deutlich verspüren und mein Körper gibt mir die Quittung für gestrigen 5000 m. Dazu verliere ich jede Lockerheit und der Rücken meldet sich schmerzhaft zu Wort. Nach gut 19 Minuten hat das Grauen endlich ein Ende. Einen meiner Gegner konnte ich einholen und damit bereits den Platz auf dem Treppchen sichern. Ein weiterer Norweger aus unserer Alterklasse kommt kurz dannach an beide Zeiten nicht heran, was Silber für mich bedeutet. Den Sieg muss ich aber Hans-Gerd Heyne überlassen, der heute viel besser als ich mit den Verhältnissen klar kam.

Kurz bevor ich Reinhold einhole.
Am Abend steht das Abschlussbankett samt den letzten Siegerehrungen an. Ein Viergängemenü mit viel Wein hilft die Schmerzen der 10.000 m zu vergessen. Recht angeheitert fliehen wir vorm Lärm als die Liveband zu spielen beginnt und beenden den Abend lieber zu Hause bei Reinholds Gitarrenmusik.

Der Tag begann recht gemütlich. Ich leistete Katrin beim frühen Früstück Gesellschaft, da sie am Vormittag noch über 1500 m ran musste. Diese Strecke hatte ich ausgelassen, da man nur vier der sechs möglichen Distanzen melden durfte. Eigentlich wollte ich Katrin schnell zur Strecke fahren, aber die Straße war durch nächtlichen Eisregen endgültig unbefahr geworden. Also musste Katrin laufen und ich konnte das Frühstück zusammen mit Reinhold fortsetzen.

Heute war es vorbei mit gemütlich. Bereits kurz nach sechs Uhr frühstückten mein Mitbewohner Reinhold und ich. Ab 8:00 Uhr war Zeit für das Warmup bei lausigen -6°C. Mal einen Sprint im Rennanzug zu wagen, wäre wohl eher ein Cooldown geworden. Trotzdem etwas Eisgefühl am Morgen schadet nicht. Unsere Starts waren kurz nach 10 Uhr vorgesehen. Kurz vorher kam die Sonne über den Bergrücken und wärmte die frierenden Sportler. Trotzdem war das Eis noch steinhart und dazu holperig. Ich kam mit den Verhältnissen überhaupt nicht zurecht und lief die mit Abstand nicht nur die schlechteste Zeit der Saison, sondern meines Lebens. Sie reichte dennoch für Rang drei. Bronze zum Auftakt, hinter einem Niederländer und einem Australier.
Die WWMG (Winter-World-Masters-Games) sind die olympischen Winterspiele der Masters. In den Disziplinen aller gängigen Wintersportarten werden alle vier Jahre in den Altersklassen die besten ermittelt. Die diesjährigen Spiele finden in der Lormbardei statt, teilweise bereits in den Sportstätten der olympischen Spiele 2026. Leider steht die olympische Eisbahn noch nicht zur Verfügung. So war geplant worden die Rennen auf einem See in 1900 m Höhe auszurichten. Das Eis des Sees war aber durch einen Sturm in eine brüchige Schollenlandschaft verwandelt worden. So wurden die Spiele kurzfrisitig nach Baselga de Piné verlegt.
Ein Tag von dem es nicht viel zu berichten gibt. Ausschlafen, ausführliches Frühstück, das schon bald ins Mittagessen überging. Anschließend ein kurzes Training auf dem immer noch schlechten Eis. Das Teamleadermeeting, die Auslosung und den Wellcome-Drink habe ich mir gespart, sondern mich kurz um diverse Kufen gekümmert und es gemütlich angehen lassen. Der Hals fühlt sich seit Samstag kratzig an, das ist für den Wettkampf in der Kälte nicht schön. Abends kam dann die Auslosung. Zweimal Start auf der ungeliebten Außenbahn und meine Konkurrenten dürfen auch noch nach mir laufen.





Das 10. Smiley-Rennen in Ahrensburg ging recht erfolgreich für die Celler Sportler zu Ende. Mit je drei Siegen und zweiten Plätzen, sowie zwei dritten und einem vierten Rang konnten die Sportler recht zufrieden nach Hause zurückkehren. Stark zeigten sich unsere Schüler-A mit dem Doppelsieg durch Ferdinand und Leon, abgerundet vom Leonhardts vierten Platz. Den Sieg der Schüler-B holte Phillip und Lias kam bei seinem ersten Renneinsatz gleich als dritter auf das Podium. Rang zwei der Kadettinnen holte Marie, der Sieg der Junioren ging an Malte. In der Aktivenklasse belegten Daniel und Felix die Plätze zwei und drei. Dazu kamen die Staffelsiege der Aktiven und der Schüler-A.

Mit drei Teams ging das Skate-Team in diesem Jahr in Brelingen beim Radrennen der Ruderer an den Start. Bei den Herren wagten sich Felix, Malte und Maximilian an die knapp 51 Kilometer. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 37 km/h waren sie etwas schneller als die Masters mit Sebastian, Thomas, Philipp und Frank.



Von der Team-DM in Bielefeld sind die ersten Erfolge zu vermelden: Im niedersächsischen Junioren-Team startend haben Emma, Malte und Maximilian gemeinsam mit Josephine aus Gifhorn Silber geholt. Beim Teamsprint konnte Emma mit dem Niedersachsenteam eine weitere Bronzemedaille einsammeln. Unsere beiden Herrenteams erreichten in dieser Disziplin die Ränge 6 und 8.



Die norddeutschen Meisterschaften in Arnstadt brachten Erfolge in einer für uns bisher ungewohnten Altersklasse. Die Celler mischten zu dritt die Altersklasse der Herren richtig auf. Es begann mit der erfreulichen Bronzemedaille für Hans Freyse über 500 m. Beim 5000 m Punkte Lauf schlug die Stunde von Martin Rumpf, der nach einem Drittel der Distanz dem Feld auf und davon fuhr. Etwas unerwartet war das Ergebnis über 1000 m, als die Schiedsrichter nach einem spektakulären Zielsprint zu Gunsten von Martin entschieden und ihm den Sieg zuerkannten. Felix Byrne verpasste hier nur knapp die Bronzemedaille. Die drei sorgten auch im abschließenden Staffelrennen für Furore. Nach einem verpatzten Wechsel in der dritten Runde mussten sie das Feld von hinten aufrollen. Dieses Mal hatte Martin aber Pech im Zielsprint und musste sich um Zentimeter geschlagen geben, aber die Silbermedaille ist auch ein großer Erfolg.
Emma Mau konnte sich über die Finalteilnahme über 500 m freuen und zeigte sich stark auf 1000 m. Zwei 6. und ein 8. Rang stehen bei ihr zu Buche.
Neuland war die NDM für unsere Schüler-A. Die Aufregung kostet die Chancen im Parcours. Auf den 2000 m-Punkte Rennen zeigten sie gute Leistungen mit zwei 7. und einem 12. Platz. Als Staffel erreichten Ferdinand Karst, Leon Berner und Leonhardt Endler immerhin das Finale, wo sie leider auf Grund eines Wechselfehlers disqualifiziert wurden.
Medaillenlieferant vom Dienst, Thomas Rumpf, hatte leider Pech, dass seine Altersklasse mit den jüngeren Sportlern zusammengelegt wurde, so musste er sich mit 4. und 5. Rängen begnügen.


Bei den Europacuprennen im Rahmen der internationalen Rollsporttage in Gera belegte Martin Rumpf zwei 14. (300 m und 8000 m Elemination) und einen 15. Rang (1000 m). Furios war sein Eleminationsrennen, in dem er nach einem Ausriss drohte das gesamte Feld zu überrunden. Erst als die Favoriten sich dieser Gefahr bewusst wurden, nahmen sie eine ernsthafte Verfolgung auf und holten Martin wieder ein. Am letzten Tag standen die 5000 m Punkte auf dem Programm. Martin erreichte als sechster das Ziel, was in der Endabrechnung für Rang neun als viertbester Deutscher reichte. Damit war das erklärte Ziel einer Top-Ten Platzierung erreicht.




