Kilometer Challenge, wir machen mit!

Wir machen bei der Kilometer-Challenge mit, zu der sich einige Skating-Vereine verabredet haben. Jeder Kilometer zählt, egal ob geskatet, gejoggt, gewandert, geradelt oder spaziert, egal ob auf einem Ergometer oder draußen. Die aktuellen Listen findet Ihr bei der Kilometerchallenge des SSC Meißen.
Eure Kilometer, die in geigneter Weise elektronisch zu belegen sind, meldet Ihr bitte an Martin, bzw. Aufzeichnungen mit Strava an Martina.

Sportlerehrung

Eine kleine Ersatzsportlerehrung durch die Stadt Celle fand vor unserer Winter-Trainingsstätte, der Burghalle III, statt. Die von der Stadt bedachten Sportler freuten sich sehr über die Auszeichnungen.

Shutdown, der zweite!

Leider treffen uns die Bestimmungen des befristeten Lockdowns recht heftig und unterbinden unseren Trainingsbetrieb vollständig. Auch wenn die konkreten Verordnungen des Landes Niedersachsen und der Stadt Celle noch nicht vorliegen, gehen wir davon aus, dass ab dem 2.11.2020 bis Ende November keins der üblichen Trainingsangebote durchgeführt werden darf.
Individualsport im Freien ist aber weiterhin möglich, vermutlich sogar auch mit Teilnehmern aus zwei Haushalten. Auch wenn der November nicht gerade der optimale Monat zum Skaten ist, lässt das Wetter vielleicht zumindest die eine oder andere Radtour oder Joggingrunde zu.

Holprige Eissaison

Die Eisschnellläufer des Skate-Teams sind in ihre neue Saison gestartet. Coronabedingt läuft auch das eher holprig. Ausflüge mit großer Gruppe nach Enschede sind kaum möglich und sicher derzeit auch nicht ratsam. In Berlin werden nur noch einheimische Starter zugelassen, der Berlin-Pokal wurde abgesagt. Beide Masters-WMs und das Erfurter Criterion wurden bereits gecancelt. Lediglich in Erfurt und Inzell (nach einem kurzfristigem Shutdown) sind Training und Wettkämpfe unter Corona-Bedingungen noch gut möglich. So findet auch das Celler Trainingslager auf dem Eis von Inzell statt.

Videoanalyse mit Monique! Die Eissaison läuft in mancherlei Hinsicht…

Fleißig in Dessau

Eigentlich sollte das NRIV-Trainingslager in Dessau im Frühjahr zur Vorbereitung der dort geplanten NDM stattfinden. Coronabedingt fiel die NDM aus und das Trainingslager wurde quasi ein Saisonabschluss. Bei sommerlichen Temperaturen ließ es sich auf der Bahn in Dessau wunderbar skaten. Auch das nette Übernachtungsquartier sorgte für gute Laune. Insgesamt haben zehn junge STC-ler die Gelegenheit genutzt mit den übrigen Sportlern aus Niedersachsen und den gastgebenen Dessauern gemeinsam zu trainieren und sich sportlich zu messen.

20 Jahre STC

Am 12.9.2000 trafen sich sieben begeisterte Skater um das Skate-Team Celle zu gründen. Um Reiner Ertels Skate-Schule in der Wernerusstraße hatte sich eine Gruppe Skater gefunden, die auch mal mehr als nur abendliche Ausfahrten unternehmen wollten. Einige hatten schon erste Rennerfahrungen gemacht. Es gab Diskussionen darüber sich der Gruppe bereits organisierter Skater des MTVs anzuschließen oder einen eigenen Verein zu gründen. Am Ende setzte sich der Standpunkt einer Vereinsgründung durch.
Befeuert durch den Skate-Boom der beginnenden 2000-er Jahre und den damals optimalen Rahmenbedingungen mit der großen Skate-Halle in der Wernerusstraße wuchs das Skate-Team rasant und auch die ersten sportlichen Erfolge stellten sich ein. Auch die legendären Skate-Marathons von Hannover nach Celle machten unsere Sportart populär und sorgten für Mitgliederzuwachs.
Mit dem Ende der Skate-Schule und dem damit verbundenen Verlust der Halle begann die Entwicklung des Vereins zu stagnieren. Das Verbot der Nutzung der großen Burghalle durch den Landkreis Celle tat ein übriges den Sportbetrieb zu erschweren. Das Ende der populären Hannover – Celle Rennen nahm uns eine Möglichkeit in der Öffentlichkeit Präsenz zu zeigen.
Die Vereinsstruktur begann sich zu wandeln. Waren zu Beginn ambitionierte sportliche Quereinsteiger im Mastersbereich domiernierend, begann mit der Zeit unsere Jugendabteilung zu wachsen. Inzwischen sind die meisten Aktivitäten im Bereich der Jugendlichen zu finden.
Aber auch auf andere Weise entwickelte sich der Verein weiter. Mit der Gründung der Eisschnelllauf- und Inline-Skater-Hockey-Sparten erweiterte sich das sportliche Angebot des Vereins. Auch eine Nordic-Skating-Sparte hofft auf Einsteiger.
20 Jahre Skate-Team Celle, das sind auch viele Erinnerungen an tolle Veranstaltungen: Der erste AK-Sieg bei einem Rennen (Reiner Ertel war es in Bremen), das erste 100 km-Rennen in Lomitz, die Hannover – Celle Marathons oder die Langstrecken von Prezelle. Das Trainingslager auf Mallorca, die Vereinsausflüge in den Fläming oder die 24 Stunden von Le Mans werden allen in Erinnerung bleiben, genau wie die überaus erfolgreichen WM- und EM-Auslandstouren nach Dijon, Basel, Zürich, Savona, Imola oder Rijeka. Für die jüngeren Mitglieder sind und werden ganz andere Erinnerungen sicher wichtig: NRIV-Trainingslager (z.B. in Lechtingen, Gettorf oder Jüterbog), aber auch die Teilnahmen an LMs, NDMs und DMs.
20 Jahre sind eine lange Zeit, aber hoffentlich nur ein Anfang einer langen Geschichte.
Allen, die das Jubiläum zum Anlass nehmen möchten in alten Erinnerngen zu schwelgen, sei ein Blick in unser Archiv empfohlen.

Chrono-DM, das letzte Rennen (Silber & Bronze)

Am vierten und für uns letzten Tag der Chrono-DM waren die Kadetten mit den Distanzen von 200 m, 500 m und 1000 m an der Reihe. Emma Mau ging im größten Feld der ganzen DM an den Start. Die Ränge 25, 24 und 23 waren ihr Lohn. Für Malte und Janek begann der Tag mit dem Einzug ins Halbfinale über 200 m recht vielsprechend. Dort war dann aber mit den Plätzen sechs und sieben Schluss für die beiden. Über 500 m holte sich Janek dieses Mal den sechsten Rang, während Malte nach einem Stolperer nur 11. wurde. Das Lospech oder -glück hatte die beiden gegeneinander in der ersten Lauf der 1000 m-Strecke gesetzt. Thomas schickte sie mit den Worten „es ist mir egal wer von Euch beiden schneller ist, Hauptsache Ihr seid beide auf dem Treppchen!“ ins letzte Rennen des Tages. Beide gaben alles bei der „Vereinsmeisterschaft“, so dass selbst dem Celler Tross nicht klar war, wer am Ende vorne war. Was war die Zeit um 1:37 wert? Bereits im nächsten Lauf wurde sie vom Sieger unterboten. Aber danach Lauf um Lauf verfehlten die weiteren Konkurrenten die vorgelegten Zeiten deutlich. Nach dem letzten Läufer war es klar, beide Jungs waren auf dem Treppchen und die Zeitnehmer entschieden: Silber für Malte und Bronze für Janek!
Damit ging die Chrono-DM überraschend erfolgreich für das Skate-Team Celle mit je zweimal Silber und Bronze zu Ende. Alle waren sich einig: „Corona ist Mist, aber Chrono ist toll!“
Hier geht es zu den Fotos.

Chrono-DM, „Martinstag“

Am dritten Wettkampftag ging Martin Rumpf ins Rennen über 3000 m. War es Glück oder Pech? Das Los hatte ihm den ersten Lauf gegen den amtierenden Europameister Felix Rhijnen beschert. Gegen den Favoriten und ohne die Zeiten der Gegner zu kennen, lag es an Martin den Maßstab für die Konkurrenz zu setzen. Felix Rhijnen legte gleich einen Bahnrekord vor, aber es gelang ihm nicht Martin bei dem Verfolgungsrennen einzuholen. Was Martins 4:36,289 wert waren, mussten die folgenden Läufe zeigen. Es begann die bange Zeit des Wartens. Der zweite Lauf war deutlich langsamer, es keimte erste Hoffnung auf. Im dritten war einer der Kontrahenten etwas schneller als Martin, der andere knapp langsamer. Ähnlich verlief der vierte Lauf, so dass Martin die Überraschung geschafft hatte sich in das Finale der international arrivierten Sportler zu schieben.
Im Finallauf ging es für Martin gegen Luca Berti aus Heilbronn. Martin konnte seine starke Vorlaufleistung wiederholen und war nur minimal langsamer als im ersten Lauf. Aber seinem Gegner gelang es ebenfalls sein Ergebnis zu bestätigen. So blieb Martin der vierte Platz, denn die Favoriten im A-Finale setzten sich klar durch.

Chrono-DM, „Dobby-Day“ (Silber & Bronze)

Tag zwei der Chrono-DM in Groß-Gerau stand im Zeichen der Junioren. Friederike Dobberkau eröffnete die Rennen über 200 m mit einem Paukenschlag: Rang drei im Vorlauf und damit für das Finale qualifiziert. Hans Freyse erreichte über diese Strecke Platz acht, im folgenden Lauf über 3000 m wurde er dann siebter. Friederike konzentrierte sich nur auf die Sprintstrecken. In ihrem nächsten Vorlauf über 500 m wurde sie wieder dritte und erreichte auch dieses Finale. Über diese Distanz wurde Hans erneut achter.
Nach der Mittagspause ging es für Friederike in die Finalläufe, für die sich die schnellsten vier Sportlerinnen qualifiziert hatten. Über 200 m sorgte sie mit einem Fehlstart erst einmal für einen kleinen Schreckmonment, aber dann legte sie einen traumhaften Lauf hin. Nach ihr starteten die beiden Vorlaufbesten, aber die im Vorlauf zweitplatzierte Erfurterin konnte sich nicht steigern und musste sich im im zeitlichen Vergleich gegen Friederike geschlagen geben. Silber für Friederike aus dem B-Finale heraus! In ähnlicher Konstellation ging es ins 500 m Finale. Friederike gewann erneut ihren Lauf, allerdings gelang der Thüringerin im zweiten Lauf die Revanche. Also dieses Mal Bronze für Friederike! Das dürften die ersten Sprint-Medaillen bei einer DM für das Skate-Team gewesen sein.

Chrono-DM

Das erste Wochenende der Chrono in DM in Groß-Gerau steht vor der Haustür. Vom Skate-Team Celle geht am Freitag Felix an den Start. Samstag folgen Friederike und Hans mit ihren Rennen, während Martin seinen Autftritt am Sonntag hat. In der nächsten Woche starten dann die jündergen Sportler.
Die Veranstalter haben einen Live-Stream angekündigt, so dass alle Freunde und Fans unserer Sportler live im Internet dabei sein und Daumen drücken können.
Weitere Informationen finden sich auf der Veranstaltungsseite.

Vorbereitung auf die Chrono-DM

Vom 28.-30.8. und am 5./6.9. findet in Groß-Gerau die Chrono-DM statt. Diese Veranstaltung ist vom DRIV als Ersatz für die Einzelstrecken-DM vorgesehen. Sieben junge Sportler des Skate-Teams wollen sich der Herausforderung des Kampfes gegen die Uhr auf der Bahn in Groß-Gerau stellen. In den vergangenen Wochen wurde schon fleißig trainiert, aber nicht nur auf den üblichen Strecken, sondern auch auf Parkplätzen um die unvermeidbaren Kurven besser in den Griff zu bekommen. Letzten Samstag legten wir einen zusätzlichen Trainingstag auf der Bahn in Halstenbek ein.

Jugendtraining wieder in der Halle

Training der Speedies, 15.5., 17:00 Uhr Eschede, Parkplatz ICE-Gedenkstätte.
Nachdem die Stadt Celle die Burghalle III wieder für unsere Nutzung freigegben hat, möchten wir die wiedergewonnenen Möglichkeiten nutzen. Ab sofort beginnt das Kindertraining von Swantjes Gruppe wieder um 18:00 Uhr in der Burghalle III. Die Gruppe der älteren bleibt bei dem Treffpunkt am Ahnsbeckerweg, ebenfalls um 18:00 Uhr. Außer wenn es nass ist, dann findet das Training ab 19:00 Uhr in der Burghalle statt. Beim Wechsel der Gruppen in der Halle muss ein persönlicher Kontakt der Gruppen möglichst vermieden werden!

Neustart

Das Skate-Team Celle macht den Versuch einen regelmäßigen Trainingsbetrieb ab dem 10.6. wieder aufzunehmen. Zunächst starten die Jugendlichen mittwochs um 18:00 Uhr. Leider zwingt uns die Corona-Situation einige ungewohnte Maßnahmen auf.
– Das Training findet zunächst nur noch bei geeignetem Wetter draußen statt.
– Die Gruppe teilt sich auf die Startpunkte Bleckenweg und Ahnsbecker Postweg auf. Hier werden dann Kleingruppen gebildet.
Das Dienstagstraining ab Altenhagen kann bis auf weiteres in der großen Gruppe leider noch nicht wieder stattfinden.

Hier findet ihr einige Fotos der beiden Gruppen.

 

Rennabsagen

Es war zu befürchten und wird immer trauriger, folgende Rennen und Maßnahmen wurden abgesagt oder verschoben:
– Die Marathon-DM in Bielefeld und die Team-DM in Geisingen wurden abgesagt.
– Auch der Berlin-Marathon und die City-Night sind dem Virus zum Opfer gefallen.
– Die Jugend-LM auf der Bahn in Lingen entfällt.
– Die Rennen in Laatzen und Bennigsen sind abgesagt.
– Die niedersächsiche Inline-Skaterhockey Liga hat alle Termine bis zum 28.6. abgesagt.
– Der Hella-Halbmarathon in Hamburg wurde abgesagt.
– Kidscup Rennen Gifhorn ist abgesagt und findet eventuell später statt.
– DM HM Regensburg abgesagt
– DM Langstrecke Oberschleißheim abgesagt
– DM Einzelstrecken Halle werden eventuell verschoben (Jul./Aug.)
– NDM Dessau findet eventuell am 3./4.10.2020 statt.
– Die Jugend-Hallen-LM in Gifhorn wird auf Ende Oktober verschoben.
– Die Berliner und Leipziger Halbmarathons und der Paderborner Osterlauf wurden abgesagt.
– Die ersten drei Europacup-Rennen (u.a. auch Geisingen) finden nicht statt.
– Aber es trifft auch den Nordcup: Der Maikäferlauf in Heide entfällt.
– Das NRIV-Training Dessau wird auf den 18.-20.9. verschoben.
Das Celler Inline Race findet nicht statt.

Jahreshauptversammlung fällt aus

Auf Grund der Corona-Krise und entsprechend der Empfehlungen des Kreissportbundes hat der Vorstand beschlossen die für den 17.3.2020 angesetzte Jahreshauptversammlung abzusagen. Die Vereinsmitglieder werden kurzfristig per E-Mail über diesen Schritt informiert.
Bis zum 20.4.2020 werden alle Trainingsmaßnahmen des Vereins abgesagt.
Das diesjährige Celler Inline-Race muss leider entfallen.
Ob eine Skate-By-Night Celle in diesem Jahr durchgeführt werden kann, bleibt abzuwarten.
Trotzdem möchten wir darauf hinweisen, dass sportliche Aktivitäten im Freien das Immunsystem stärken und unter Beachtung aller gebotenen Vorsichtsmaßnahmen sicher nicht schaden.

Thomas gewinnt Master-Cup


Der internationale Master-Cup in Berlin ist eines der ältesten Masters-Rennen Deutschlands, in diesem Jahr fand seine 21. Auflage statt. Thomas Rumpf hatte hier in den Vorjahren bereits Silber und Bronze gewinnen können, aber dieses Jahr gelang ihm erstmals ein Sieg im kleinen Vierkampf (500/ 3000/ 1500/ 5000 m) und damit sein erster Erfolg bei einem internationalen Masterswettkampf. Seine konstante Leistung rundete er mit einem starken Finale über 5000 m in Saisonbestzeit ab.

Ciao Collalbo

Nun hieß es Abschied nehmen. Noch einmal sorgte ein wunderschöner Sonnenaufgang dafür, dass es einem recht schwer fiel das Auto zu packen. Bei strahlendem Sonnenschein sammelte ich Anke ein und es ging vom gut 1000 m hohen Ritten (so heißt der Bergrücken) durch Obstgärten und Weinhänge wieder hinab ins Tal zur Brennerautobahn. Die gut neun Stunden lange Autofahrt ließ genug Zeit um über die insgesamt 18 Tage lange Eistour nachzudenken. Es war schon toll innerhalb so kurzer Zeit drei sehr bedeutende Eisbahnen besuchen und auf ihnen Wettkämpfe bestreiten zu dürfen.
Inzell, die schnellste Bahn Europas. Innsbruck, die historische Sportstätte der olympischen Winterspiele von 1964 und 1976. Collalbo, die schnellste Feiluftbahn der Welt.
Warum sind es eigentlich so schnelle Bahnen? Durch die Höhe sinkt die Dichte der Luft und damit auch der Luftwiderstand. Daher werden Rekorde heutzutage fast nur noch in der Höhe gelaufen. Inzell liegt auf 690 m und ist damit die höchstgelegene Halle Europas, nur noch zwei nordamerikanische Bahnen liegen höher und gelten als schneller. Natürlich bietet eine Halle mit ihren konstanten Bedingungen und ihrer wärmeren Umgebung immer einen Vorteil gegenüber einer Freiluftbahn. Aber auch an der frischen Luft kann es bei guten Bedingungen in der Höhe schnell werden, wie in Innsbruck und Collalbo von vielen Sportlern gezeigt wurde. Aber gerade in den Bergen, wo sich die äußeren Bedingungen in Minuten komplett ändern können, ist auch ein wenig Glücksspiel dabei.
Mit meinem ersten Treppchenplatz in Inzell und den beiden guten Läufen über 5000 m bin ich eigentlich sehr zufrieden, die lassen mich meinen blöden Bauchklatscher in Collalbo fast verschmerzen, obwohl der mir eine TOP-10 Platzierung bei der WM gekostet hat.
Was aber auch immer viel Freude bereitet ist das gemeinsame Bestreiten der Wettkämpfe mit den anderen deutschen Sportlern. Sicher, jeder hat seinen eigenen Wettkampf primär vor Augen, aber sobald möglich, unterstützt jeder die anderen nach Kräften. Aber auch mit Sportlern aus anderen Ländern kommt man ins Gespräch und schließt Freundschaften. Der große Respekt vor der sportlichen Leistung anderer wurde zum Beispiel an den stehenden Ovationen für den ältesten Teilnehmer der Veranstaltung, einem 85-jährigen Norweger, deutlich.
In jedem Fall habe ich mit Collalbo ein nettes Fleckchen Erde kennen gelernt, dessen Besuch sich für Menschen, die Lust an der Natur und am Wandern haben, sicher zu jeder Jahreszeit lohnt. Und für Interessierte hätte ich da eine Adresse eines netten Bauernhofs mit schönen Ferienwohnungen.

Ausblick vom Quartier in 1370 m Höhe auf die drei Zinnen, dem Wahrzeichen der Dolomiten.

Thomas holt Platz 13 bei der WM

Den zweiten Tag der Eisschnelllauf-Masters-WM in Collalbo eröffnete Thomas Rumpf mit einem Sturz, gleich am Start der 3000 m. Thomas konnte den Lauf zwar beenden, büßte aber alle Chancen auf eine gute Platzierung ein. Mit Wut im Bauch ging er die dann folgenden 1500 m an und verbesserte mit 2:19,63 seine Saisonbestzeit um satte zwei Sekunden. Am Schlusstag über 5000 m zeigte er deutlich, dass er zu den Besten seiner Altersklasse über diese Distanz gehört. Mit 8:17,50 belegte er Rang sechs in diesem Lauf, was dann sogar für Platz 13 der Gesamtwertung reichte. Detailierter finde sich das hier.

Collalbo Tag 4, furioses Finale

Am letzten Wettkampftag standen die 5000 m auf dem Programm. Bedingt durch meinen Sturz über 3000 m war ich in einem relativ schwachen Quartett gelandet. „Bleib locker und gleite!“ hatte mir Monique mit auf den Weg gegeben. Nach dem dieses Mal unfallfreien Start beschleunigte ich und versuchte meinen Rythmus zu finden. Im Bereich von 39-er Rundenzeiten pendel ich mich ein, bis ich auf den hinter mir gestarteten Läufer auflief. Dieser hatte seinerseits meinen Partner eingeholt, so dass wir zu dritt in den Kurvenausgang kamen. Aber meine Mitstreiter waren sehr faire Sportkameraden und machten mir soviel Platz wie möglich. Ich konnte mich reibungslos vor sie setzen und sie freuten kurz über meinen Windschatten. Den vierten Läufer hatte ich schon vorab überholt. Dieses Überrundungs-Chaos war zuviel für die Zeitmessung. Die Elektronik streikte. Aber es gibt immer noch die manuelle Zeitnahme als Backup und diese lieferte eine 8:17,50. Das war zunächst die Führung in der Altersklasse, aber die meisten kamen ja noch. Kurz nach meinem Lauf war Eispflege, die ich zum Umziehen nutzte. Als meine Konkurrenten an der Reihe waren, stand ich schon mit einem Becher heißen Tee an der Bande und sah mir das Drama von außen an. Ich gebe zu, mein Grinsen wurde mit der Zeit immer breiter. Einer nach dem anderen starben viele meiner Konkurrenten förmlich auf den letzten Runden. Nun zeigte sich erst wirklich, was meine Zeit wert war. Am Ende reichte sie für Rang sechs über die 5000 m in der Altersklasse. Damit schob ich mich auf den 13. Platz nach vorn. Insgesamt ein versöhliches Ergebnis. Der dumme Sturz über die 3000 m hat mir ungefähr drei Wertungspunkte (18 s.) gekostet. Schade, damit wäre ich im Bereich des zehnten Platzes gelandet. Egal, ich hatte zwei richtig gute Läufe zum Schluss und der sechste Rang auf einer Einzelstrecke bei einer stark besetzten WM ist auch was wert.
Gleich geht es zum Bankett samt Siegerehrung. Hunger ist ausreichend vorhanden und ich glaube kaum, dass uns die südtiroler Gastfreundschaft enttäuschen wird.

Collalbo Tag 3, Bauchklatscher und SB

Da trainiert man und macht eigentlich alles richtig, steht am Start und es geht los… tja, und dann beim letzten Wechselschritt in der Kurve hält mir irgendwer oder irgendetwas die Kufe fest. Schon ist der Bauchklatscher fertig. Ich rausche quer über die Bahn räume eine Ladung Markierungsklötzchen ab und verteile sie auf der Strecke um anschließend in der Bande einzuschlagen. Alte Inliner-Weisheit: Nicht denken, hochrappeln, weiter rennen. In den nächsten zwei Runden stelle ich fest, dass körperlich alles OK ist. Aber an irgendeine Art von Rennrythmus ist nicht mehr zu denken. Ich eiere die sieben Runden mit 40-er Rundenzeiten runter, 5:14,39. Zurück „an Land“ empfangen mich viel Trost und Respekt für mein Fortsetzen des Laufes. Zum Glück habe ich mit dem Sturz keinen behindert, so dass mir eine Disqualifikation erspart bleibt.
Damit sind alle Hoffnungen auf eine gute Gesamtplatzierung zunichte. Meine Zeit reicht sogar noch für Rang 16, den ich nun auch im Gesamtklassement einnehme.
Vor den nun anstehenden 1500 m muss ich den Mist erst einmal verdauen. Die Aussicht auf vermeintlich schwache Gegner in den kommenden Läufen ist auch gerade nicht motivierend. Kurz vor der Startzeit kommen die Startlisten und bin hocherfreut mit Frank Probst, meinem guten Freund aus Berlin, einen guten Gegner bekommen zu haben. Anfang Januar hatte er die 1500 m in Berlin noch für sich entschieden.
Das Wetter wird langsam besser und die dicke Unterwäsche wandert in die Tasche, dafür kommt die Sonnenbrille wieder zum Einsatz. Das Eis wird auch wieder schneller, nur der leichte Wind stört ein wenig. Mit einer Mischung aus Frust und Wut am Start brettere ich los, lege eine Angang von 30,2 hin. Beim ersten Bahnwechsel hätte Frank vor mir sein sollen und ich wollte den Windschatten nutzen. Fehlanzeige! Also Volldampf weiter. Ich finde meinen Rythmus und liefere und Monique zeigt mir eine gute 35,1 für die erste Runde. Auf den beiden Schlussrunden hatte ich in allen Rennen dieser Saison immer geschwächlt, aber jetzt läuft es und mit einer 37,1 bin ich voll im Plan. Das motiviert, ich höre Frank hinter mir in der Kurve, aber er kommt wieder nicht vorbei um mir Windschatten zu geben. Egal, die letzten 300 m nochmal alles geben. Monique ruft mir technische Anweisungen zu, die ich versuche umzusetzen, am Ende: 2:19,63! Meine Saisonbestzeit um 2 s verbessert, beste Freiluftzeit meines Lebens. Im Ergebnis des Laufes bin ich auf Platz 12 gelandet und das auf meiner schwächsten Strecke. Sogar für die Gesamtwertung reicht das Ergbnis um mich auf Rang 15 zu schieben.

Collalbo Tag 2

Heute geht es endlich los. Gleich mit der ungeliebten Zitterstrecke über 500 m. Nirgends kann man einen Vierkampf so gründlich vermasseln wie bei den 500 m. Das stellten auch gleich einige Sportler unter Beweis, indem sie sich eine Disqualifikation einfingen.
Die Bedingungen nahezu optimal. Nur der Gegenwind auf der Start- und Zielgeraden war etwas unglücklich für die 500 m. Mein Start glückte, aber die Kurven liefen nicht so recht stabil und rund, 0:46,31 zeigte die Anzeigetafel. Das bedeutete Rang 13 unter den 18 Startern. TOP-15 hatte ich mir für die Gesamtwertung vorgenommen, also liege ich im Soll. Im Mittelfeld sind Abstände aber recht klein, so dass Morgen bei den 3000 m die Streu vom Weizen getrennt wird. Tja, mit einmal 500 m auf dem Programm ist der Tag vorbei, bevor er richtig begonnen hat.

Collalbo Tag 1

Wir ließen es sehr gemütlich angehen. Wegen der warmen Temperaturen hatten wir uns für die Trainingszeit am Nachmittag entschieden. So genossen wir den Vormittag im Sonnenschein auf unserem Balkon und verdauten das Frühstück. Auch wenn wir hier Selbstversorger waren, sollte das Frühstück nicht unerwähnt bleiben. Der Bäcker bringt die am Vorabend bestellten Brötchen zum Haus, abegerechnt wird über die Vermieter am Schluss. Die Hofprodukte stehen frisch zur Verfügung, Milch, Eier, Schinkenspeck, einfach holen, einen Strich in die Liste und gut ist.
Beim Training war es mit ca. 80 anderen Sportlern recht voll, aber erträglich. Das Thermometer an der Bahn zeigt in der Sonne 15°, aber das Eis war gut. Anschließend Teamleadermeeting und Startauslosung. Danach kurz duschen und ab zum Welcome-Drink. Hier ließen sich die Gastgeber nicht lumpen und wir sparten uns dort gleich das Abendessen für diesen Tag ein.

Pfaiti Inzell, Servus Klobenstein

Heute hieß es in Inzell Abschied nehmen. Wie starten durch eine wunderbare Winterlandschaft Richtung Klobenstein. In Südtirol erwartete uns schon fast Frühlingswetter. Wir saßen am Nachmittag ohne Jacken im Sonnenschein in 1370 m Höhe und genossen die Aussicht von unserem neuen Quartier. Am Abend kamen die üblichen Formalien, Anmeldung und der erste Test der Eisbahn.
Nach Inzell, dem schnellsten Eis Europas ging es über den historischen Eisring in Innsbruck (Olympia 1964 und 1976) nun zur schnellsten Freiluftbahn der Welt. Das milde Wetter auf der Südseite der Alpen und die Höhe von 1173 m haben Collalbo (oder Klobenstein) diesen Titel eingebracht.
Mein erster Eindruck vom Eis war steinhart. Ja, auf dem Eis kann man gleiten, aber das superschnelle Feeling, wie in Inzell, wollte sich nicht einstellen.

Training in Inzell

Die drei Folgetage blieben recht unspektakulär. Einmal am Tag Training, sich gegenseitig korrigieren, Viedos aufnehmen und immer wieder die Bewegungsmuster einschleifen. Die Beine brennen, an ein zweites Training am Tag braucht man kaum noch zu denken. Aber faul rumhängen ist auch nicht mein Ding. Erfreulicherweise hatte es am Wochenende geschneit, aber die gut 10 cm Schnee reichen nicht, dass hier im Ort die Loipen gespurt werden. Also fuhr ich nach Östereich ins höher gelegene Heutal. Auf über 1000 m Höhe waren gute Schneeverhältnisse. Nur die Loipe im Tal hatte gerade fünf Kilometer Länge und war ansonsten recht langweilig. Es soll hier irgendwo ja eine Loipe rüber zur Winklmoosalm geben. Die meisten Läufer wissen nichts davon. Nach einem wagen Hinweis folge ich auf einem Fahrweg ohne Loipe den Skispuren. Nach einem heftigen Anstieg erreiche ich den nächsten Ortsteil, finde die Ausschilderung und vor mir tut sich eine super präperierte Loipe auf. Die Aussicht auf einen leckeren Kaiserschmarrn im Sonnenschein auf der Alm lassen mich die knapp sechs Kilometer überstehen. Ich erreiche das Ziel und bin enttäuscht vom lärmigen Apres-Ski Trubel. Mein Blick zurück trifft hässliche dunkle Wolken, die sich vor die Sonne schieben wollen. OK, Kaiserschmarrn gestrichen, ab auf den Heimweg! Zum Glück ging nun überwiegend bergab, wobei das ohne Sonne schon verdammt kalt wurde. Zu allen Überfluss stellte sich am Abend auch noch heraus, dass der Stammitaliener sich kurzfrstig Betriebsferien gegönnt hat. Das grenzt schon an Diät!

Loipe vom Heutal zur Winklmoosalm.

Der Sonnenschein lockte mich am nächsten Tag zu einer kleinen Wanderung durch eine herliche Winterlandschaft.

Zurück in Inzell

Mit einer Nacht Abstand lässt sich resümierend über die WWMG in Innsbruck sagen: Es hat sich gelohnt. Die Stimmung war klasse, das Ambiente und die Organisation passten. Außerdem sind auch mal Einzelstrecken interessant, als immer nur die Mehrkämpfe. Da kann ein Rennen auch mal schlecht laufen, egal! Beim nächsten Start fängt alles wieder bei Null an. Lange hatte ich gestern noch darüber gegrübelt, ob ich heute noch die 10000 m, anstatt der gestrigen 1500 m hätte melden sollen. Die Antwort gaben mir meine Beine heute Morgen. Nein, die wollen heute keine 25 Runden mehr im Renntempo laufen. Ich war um 8:00 Uhr locker trainieren. Natürlich geht mal ein Antritt oder eine Steigerung, aber ein ganzes Rennen? Lieber nicht. Es wäre eine Enttäuschung geworden. Außerdem ist das schöne Wetter in Innsbruck vorbei und lange Strecken im Schnee oder Regen laufen? Igitt! Weiter ist nach dem Rennen auch vor dem Rennen. Nächsten Freitag soll es in Collalbo weitergehen. Mit welchen Beinen soll ich dort sprinten, wenn ich heute 10000 m gelaufen wäre? Es wird auch so schon schwer genug die richtige Balance zwischen Training und Regeneration zu finden.
Sicher hätte man in Innsbruck noch viel mehr mitnehmen können. Da gab es noch sehr viel Rahmenprogramm oder eben auch die Besuchsmöglichkeit bei den anderen Sportarten. Außer einen kurzen Blick zum Eiskunstlauf (war direkt nebenan) habe ich davon nicht viel mitbekommen. Aber die Entscheidung für Training in Inzell anstatt Feiern in Innsbruck wird sich hoffentlich auszahlen, bzw. schien ja für die 5000 m gepasst zu haben. Ohne Moniques Training vom Anfang der Woche, hätte ich das so nicht hinbekommen.
Eins steht für mich fest: Sollten die nächsten WWMG in fünf Jahren in erreichbarer Nähe mit einer akzeptablen Eisbahn sein, werde ich wohl wieder dabei sein.
Die WWMG Statistik:
500 m: 0:46,79, Platz 9, 25 Starter aus 13 Nationen.
3000 m: 4:58,11, Platz 8, 23 Starter aus 13 Nationen.
1500 m: 2:22,41, Platz 15, 27 Starter aus 14 Nationen.
5000 m: 8:26,36, Platz 4, 15 Starter aus 10 Nationen.

Thomas verpasst Bronze


Am zweiten Tag der Winter Word Masters Games erreichte Thomas Rumpf über 1500 m Platz 15. In seinem letzten Renen passte alles zusammen und mit einem gelungenen Lauf über 5000 m in 8:26,36 belegte er den vierten Platz unter 15 Startern aus zehn Nationen. Hier findet sich die Geschichte etwas ausführlicher.

Innsbruck Tag 2 (fast…)

Der zweite Wettkampftag in Innsbruck begann für uns recht freundlich in der Mittagszeit. Strahlender Sonnenschein und angenehme Wärme ließen eher an ein Sonnenbad und Frühling denken, als an Eisschnelllaufen.
Aufgabe eins war Katrin Leschner zu coachen. Wenn ich den erwische, der ihr eingeredet hat, dass man nur Rennen mit Schlittschuhen laufen kann, wenn ich am Rand stehe um irgendwelche dummen Sachen in die Landschaft zu brüllen. Jedenfalls lohnte sich mein Einsatz, sie gewann Silber. Allerdings wäre es wohl ohne meinen Einsatz nur Silber geworden!?
Dann das Warmup während der Siegerehrungen der Vormittagsrennen. Ich sollte im ersten Paar nach der nächsten Eisbereitung starten. Da die Warmlaufzeit nach der Eispflege immer sehr knapp bemessen wurde, ging ich schon vor der Eispause zum Warmlaufen. Dann plötzlich die Ansage, dass die Eispflege entfällt und gleich gestartet wird. „Schwein gehabt!“ Aber die geplante Vorbereitung passte irgendwie nicht. Die 1500 m liefen nicht toll, schneller Angang, um dann noch schneller zu sterben: Platz 15 in 2:22,41. Nicht toll, aber das mir selbst gesetzte Ziel „Top-15“ gerade noch erreicht. Ich will mich gerade vom Eis schleichen, da fragt mich Rene van Bernum, ob ich ihm die Zeiten ansagen könne, da die elektronische Tafel gerade den Geist aufgegeben hatte. Naja, im Hals war eh schon der leicht blutige Geschmack, da macht es ein wenig Brüllen auf nicht mehr schlimmer. Für Rene reichte es zum Sieg, aber den angepeilten Freiluft-Weltrekord der AK55 verpasste er knapp.
Nun war ich schon wieder gleich im nächsten Startblock an der Reihe. Also nur eine knappe Stunde Zeit zur Erholung. Aber die ersten Starter der obersten Altersklassen ließen es sehr ruhig angehen. Wie üblich gut 10-12 Minuten vor der Startzeit ging auf das Eis. Da kam die Meldung, dass die nächste Eispflege vorgezogen würde. Normalerweise hasse ich solche Planänderungen, aber hier bedankte ich mich bei dem Schiedsrichter, denn das Eis lag inzwischen schon über eine Stunde und wurde nach Sonnenuntergang schnell stumpf. Die Zwischenergebnisse ließen Hoffnung aufkommen, einige Konkurrenten waren nicht angetreten, ein anderer disqualifiziert. Die bisher gelaufenen Zeiten sollte ich packen können.
Sofort nach der Eispflege wurden wir zum Start gerufen. Schon auf der ersten Gerade spürte ich: Das Eis läuft. Wie üblich knalle ich los um mich nach einer ersten schnellen Runde auf mein Marschtempo einzupendeln. Mit stabilen Rundenzeiten um die 40 Sekunden lief ich die Strecke runter. Rene revanchiert sich für meine Hilfe mit einem klasse Coaching. Irgendwann um Runde neun sammele ich den hinter mir gestarteten Läufer ein, nutzte kurz seinen Windschatten um ihn dann zu überrunden. An vier Stellen hatten sich um die Bahn Freunde platziert und gaben ihr Bestes um mein Bestes aus mir herauszuholen. Danke! 8:26,36 lautete das Ergebnis und damit Rang zwei der Gesamtwertung, was gleichbedeutend mit der Führung der AK55 war.

Beim 8. von 9 Quartetten gab es noch eine kleine Hoffnung…

Und nur noch acht Läufer waren nach uns noch an der Reihe. Im folgenden Quartett startete nur ein Sportler aus meiner Altersklasse und der machte keine Anstalten meine Zeit anzugreifen. Im letzen Quartett waren aber die stärksten vier der AK55 aufgestellt worden. Die aufkeimende Hoffnung, als ich nur drei Sportler vor der Startlienie entdeckte, erstarb schnell, als die drei loslegten. Sie waren deutlich schneller als ich und keiner tat mir den Gefallen einen Fehler zu machen. Also blieb mir am Ende mit Rang vier nur die berühmte Blechmedaille. Tja, soll ich mich ärgern Bronze knapp verpasst zu haben? Oder über eine nicht erwartete starke Platzierung freuen? In Anbetracht eines guten Laufs, sogar mit Saisonbestzeit, entschied ich mich für’s Freuen.

Innsbruck Tag 1

12 Wintersportarten (von Skispringen bis Eishockey), 3128 Teilnehmer, 10 Tage. Das sind die dritten Winter World Masters Games. Alle fünf Jahre finden diese olympischen Winterspiele der Masters statt, zum zweiten Mal ist Eisschnelllauf dabei. Die olympischen Sportstätten von 1976 in Innsbruck bieten dafür einen tollen Rahmen. Unzählige freundliche Helfer stehen bereit, aber auch kein Zutritt zur Eisfläche ohne Kontrolle der Berechtgung.
Üblicherweise werden Masterswettkämpfe als Mehrkampf ausgetragen, aber in Innsbruck finden die Entscheidungen – genau wie bei Olympia – auf den Einzelstrecken statt. Das lockt natürlich auch die Sprint- und Langstreckenspezialisten an den Start.
Heute standen die ersten Rennen auf dem Programm. Früh morgens war der Start zu den 500 Metern. Gestern beim Training hatten wir echtes Sprintereis, weich und griffig. Aber heute Morgen war es eiskalt und das Eis steinhart. Entsprechend mies die Zeiten. Ohne große Erwartungen suchte ich die Ergebnisliste und war dann über einen neunten Rang sehr erfreut. Alle andernen hatten auch mit den schweren Bedindungen zu kämpfen.
Am Vormittag folgen die 3000 m. 20 Minuten vor meinem Start schaute die Sonne über die Berge und sofort flutet ihre Wärme in das Eisstadion. Schlagartig verbesserten sich die Eisverhältnisse. Die Auslosung über 3000 m hatte mir einen starken Niederländer aus meiner Altersklasse beschert. Mein Konkurrent zog mir in den ersten beiden Runde davon, aber dann blieb der Abstand konstant. Mein Gegner begann zu schwächeln und der Stadionsprecher erkannte, dass es hier noch spannend werden könnte. Plötzlich feuerten mich rund um die Bahn die deutschen Teamkameraden an. Den „sterbenden“ Gegner vor Augen, die Anfeuerung im Rücken, der Stadionsprecher, der alles noch anheizte, all das trieb mich an. Auf der letzten Wechselgraden hatte ich den Niederländer vor mir, in der letzten Kurve mit dem Vorteil der Innenbahn und zog ich vorbei. 2900 m hinterher gelaufen, aber die letzten 100 m geführt. 4:58,11 sind keine berühmte Zeit, aber die Ergbnisse auf einer Außenbahnen kann man nicht mit den Zeiten in einer Halle vergleichen. Am Ende kam der achte Platz heraus. Bei weit über gemeldeten 20 Startern hatte ich eigentlich nicht mit einer TOP-ten Platzierung gerechnet.

Der coolste Fan…

Thomas bei den WWMG auf Platz 8 und 9

In Innsbruck finden zur Zeit die Winter-World-Masters-Games statt. Das sind die „olympischen“ Spiele der über 30-jährigen. In 12 Sportarten gehen über 3100 Sportler aus 56 Nationen an den Start. Darunter sind knapp 300 Eisschnellläufer, die in ihren jeweiligen Altersklassen Wettkämpfe austragen. Genau wie bei Olympia gibt es Entscheidungen auf den einzelnen Distanzen und nicht, wie sonst üblich, im Mehrkampf.
Über 500 m belegte Thomas Rumpf Rang neun. Mit einem spannenden Rennen über 3000 m sicherte es sich als achter seine erste Top-ten Platzierung. Etwas ausführlicher fndet sich das hier. (Das 500 m-Ergebnis wurde nachträglich von Platz 11 auf 9 korrigiert.)

Innsbruck Tag 0

Heute ging es nach Innsbruck. Gegen Mittag erreichten wir die Sportstätten der olympischen Spiele von 1976. Gleich am Eingang wurden wir von Helfern freundlich in Empfang genommen und uns wurde der Weg zu unseren ersten Anlaufpunkten gewiesen. Nach Akreditierung und Welcome-Geschenk suchten wir das Eis. Im strahlenden Sonnenschein sahen wir gerade, dass die Eismaschine die Bahn verließ. Perfektes Timing! Also ab auf’s Eis. Tja, es ist eben eine Außenbahn. Die Zielgerade im strahlenden Sonnenschein mit Rückenwind auf weichem Eis (nur Fliegen ist schöner), die Wechselgerade im Schatten steinhart und mit Gegenwind. Aber insgesamt gar nicht so schlecht. Nach einer guten Stunde verlassen wir das Eis und setzen uns in den Sonnenschein auf der Tribüne zum Mittagessen. Gegen 16:00 Uhr noch schnell das Meeting und es ging wieder ab nach Hause.